Kommunalwahl 2020 SPD unterstützt Rainer Ritsche

Wülfrath · Die Wülfrather SPD und Bürgermeisterkandidat Rainer Ritsche bestreiten gemeinsam den Kommunalwahlkampf.

 Kandidat Rainer Ritsche (l.) zu Gast bei der SPD Wülfrath mit Fraktionsvorsitzendem Manfred Hoffmann (Mitte) und Vorsitzendem Wolfgang Preuß.

Kandidat Rainer Ritsche (l.) zu Gast bei der SPD Wülfrath mit Fraktionsvorsitzendem Manfred Hoffmann (Mitte) und Vorsitzendem Wolfgang Preuß.

Foto: Achim Blazy (abz)/Achim Blazy

Die hiesigen Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands verabschiedeten ihr Wahlprogramm mit dem Titel „Jetzt.Machen“. Im Februar brachte ein Workshop den Auftakt zur Erstellung des Papiers, für das der Fraktionsvorsitzende Manfred Hoffmann die Feder führte: „Ich habe vor Jahren schon von der ‚Toskana des Ruhrgebiets‘ gesprochen, was den Nordkreis betritt. Dabei bleibe ich auch; das ist auch so.“

Die Zeit als Industriestandort gehe für Wülfrath langsam zuende. Die Zukunft liege bei Dienstleistungen und Start-up-Unternehmen. Ein deutlicher Punkt im Wahlprogramm ist die Erweiterung verkehrsberuhigter Bereiche im Zentrum hin zum Leitbild einer fußgänger- und radfahrerfreundlichen Stadt. Dazu wurden Leitlinien formuliert: „Wir wollen die Entwicklung der Innenstadtbereichs durch einen städtebaulichen Wettbewerb anregen“ oder „Wir wollen die Quartiersentwicklung in der Ellenbeek voranbringen“.

Der Vorsitzende des Ortsvereins Wolfgang Preuß wurde auf den ersten Platz der Delegiertenliste gesetzt. Insgesamt stellen sich sechzehn Genossen in den Bezirken zur Stadtratswahl. Parteimitglied Niels Sperling hat alle Kandidaten fotografiert und vor bekannte Kalkstädter Stadtansichten platziert. Die Bilder werden in den kommenden Monaten auf individuell gestalteten Wahlwerbebriefen in der Stadt verteilt werden. Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten gibt es nicht. Bekanntermaßen wird der parteilose Rainer Ritsche unterstützt.

Der präsentierte nun eine dezidierte Vorstellung seiner politischen Vorhaben bei der jüngsten Mitgliederversammlung der SPD. So möchte er den zentralen Parkplatz Am Diek verlagern und Stellraum für Autos künftig etwa am ehemaligen Bunkergelände schaffen. Direkt am Krappsteich könne dann Gastronomie und eine kleine Kulturbühne entstehen und das Thema „Einkaufen“ für die Goethestraße neu Perspektiven bekommen.

„Ich komme jeden Tag neu nach Wülfrath rein“, schildert der 54-Jährige, der zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern in seiner Heimatstadt Hilden lebt. Ihm falle oft der schlechte Zustand des öffentlichen Raumes auf – und das beginnt mit der Lesbarkeit der Straßenschilder.

Für das neuzugestaltene Bahngelände könne er sich eine Zwischennutzung als BMX-Piste oder für Grillplätze vorstellen. Auch für die große Halle gegenüber des Geländes, das derzeit noch von Knorr-Bremse genutzt wird, möchte er eine Verwendung finden: „Wichtig ist mir, dass Wülfrath nicht zu einer Schlafstadt verfällt.“ Auf Dächer öffentlicher Gebäude, im Besonderen auf das Rathaus, möchte er Photovoltaikanlagen installieren lassen: „So etwas muss man einfach nutzen, um die städtische Ökobilanz weiter zu verbessern.“

Seit knapp zehn Jahren ist Ritsche Erster Beigeordneter und Kämmerer und stellte sich für die Zukunft der Stadt, die so sehr mit ihren Finanzen hadert, die Frage: „Lerne ich nun einen Azubi an oder mache ich es selbst?“ Seitdem er sich um das oberste Amt bewirbt, so gesteht er schmunzelnd, sei er sogar in den digitalsozialen Netzwerken präsent: „Ich habe jetzt auch schon Freunde“, gesteht er viele neue digitale Freundschaften.

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