Erdgeschichtliches Museum in Wülfrath Genosse Zeittunnel ist in Wülfrath gegründet

Wülfrath · Die Genossenschaft „Zeittunnel Wülfrath eG“ ist gegründet. Damit bekommt der deutschlandweit einzigartige erdgeschichtliche Erlebnisparcours am Hammerstein eine neue Perspektive. Schon im August will die Genossenschaft unter Vorsitz von Ulrich Becker und Martin Fornefeld den Betrieb aufnehmen.

 Die neue Genossenschaft um Martin Fornefeld und Ulrich Becker (mit dem neuen Logo) will den Zeittunnel im Solidarmodell mit viel Eigenengagement weiterentwickeln.

Die neue Genossenschaft um Martin Fornefeld und Ulrich Becker (mit dem neuen Logo) will den Zeittunnel im Solidarmodell mit viel Eigenengagement weiterentwickeln.

Foto: obs/Zeittunnel Wülfrath

Es ist vollbracht! Lange vorbereitet und sehsüchtig erwartet ist es nun so weit: Die Genossenschaft „Zeittunnel Wülfrath eG“ ist gegründet. Bereits im August will der Genosse Zeittunnel unter Vorsitz der beiden Hauptinitiatoren Ulrich Becker und Martin Fornefeld den Betrieb aufnehmen.

Bekanntermaßen möchte die Verwaltung das Objekt zum Jahresende abgeben, der Betreib war zu unwirtschaftlich. Um den deutschlandweit einzigartigen erdgeschichtlichen Erlebnisparcours nicht schließen zu müssen, brauchte er eine neue Ausrichtung. „Die Gründung der Genossenschaft bedeutet einen großen Schritt nach vorne. Sie eröffnet neue Perspektiven, den Zeittunnel als ein über die Grenzen Wülfraths bedeutendes Museum zur Erdgeschichte zu erhalten“, erklärt Bürgermeisterin Claudia Panke.

Als nächstes wird die Verwaltung die gemeinnützige Genossenschaft offiziell mit dem Betrieb des traditionsreichen Erlebnisparcours durch die Erdgeschichte am Rande eines Kalksteinbruchs beauftragen. Wenn dann der Eintrag ins Genossenschaftsregister vorgenommen wurde, können die frisch gewählten Vorstände Ulrich Becker und Martin Fornefeld loslegen.

Das ist eine gute Nacht. Um das besondere Museum aber wirklich langfristig betreiben zu können, setzt die Genossenschaft auf eine „wirtschaftliche Fortführung und eine Weiterentwicklung des Museumskonzepts bei Ausbau des Ehrenamts“, wie die Initiatoren sagen. „Werbung und Marketing sollen gemeinsam mit einem Online-Shop und -Reservierungssystem die Reichweite erhöhen.“

Ebenso wichtig sind Wülfraths Bürger, ohne deren Engagement der Zeittunnel nicht durchgehalten hätte. „Ohne Ehrenamt wäre das nicht möglich gewesen und auch in Zukunft wird das Ehrenamt dringend gebraucht werden“, heißt es über den Einsatz für Wülfraths „bedeutenden Leuchtturm“. Als weitere Unterstützer konnten bereits die Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft Würg sowie die Kreissparkasse Düsseldorf gewonnen weden, quasi auf dem nachbarschaftlichen Weg wollen sie sich gemeinsam für den Erhalt dieser wichtigen und einmaligen Kulturstätte einsetzen, wie Kreissparkassen-Direktor Thomas Meuser sagt.

 Und auch Carlos Ripoll, Leiter des Kalkwerks Flandersbach, bekennt sich klar zum Museum: „Der Zeittunnel liegt uns schon lange am Herzen: Er ist Bindeglied zwischen Geschichte und Gegenwart, verdeutlicht unter anderem eindrucksvoll die Identifikation Wülfraths mit dem hiesigen Kalksteinabbau. Daher freuen wir uns, dass der Zeittunnel unter dem Dach einer Genossenschaft wieder guten Zeiten entgegensieht.“

Damit das wirklich klappt, appellieren Ulrich Becker und Martin Fornefeld an jedermann: „Werden Sie Genosse, retten Sie mit uns den Tunnel“. Weitere Informationen via www.zeittunnel-wuelfrath.de.

(RP/von)
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