Personalwechsel in der Verwaltung Wülfrath Stefan Holl folgt auf Martin Barnat

Wülfrath · Der Posten des Technischen Dezernenten Wülfrath ist ohne Zäsur neu besetzt worden. Stefan Holl, bisher Leiter des Stadtplanungsamtes und der Bauaufsicht, tritt die Nachfolge von Martin Barnat an, der zum 30.Juni ausscheidet.

 Stefan Holl ist neuer technischer Dezernent.

Stefan Holl ist neuer technischer Dezernent.

Foto: Achim Blazy (abz)/Achim Blazy

Es waren ein paar Nackenschläge, die Bürgermeisterin Claudia Panke in ihrer Verwaltung zu verkraften hatte. Ihre beiden Klimamanager gehen und auch Martin Barnat, mehr als vier Jahre Technischer Dezernent, verlässt Wülfrath Richtung Hilden. Seinen Posten übernimmt nun zum 1. Juli Stefan Holl, bisher Leiter des Stadtplanungsamtes und der Bauaufsicht.

Als „gute Nachricht und schöne Personalie“ kommunizierte die Bürgermeisterin diese vom Rat bestätigte Änderung jetzt, der 55-jährige Stefan Holl war bislang Martin Barnats Stellvertreter. Nicht selbstverstänlich rückte er auf, am 18. Mai endete eine entsprechende externe Auschreibung – mit „überschaubarer Resonanz“. Bekanntermaßen sind Stadtplaner derzeit mehr wert als Gold.

„Themen haben wir viele“, skizzierte der studierte Bauingenieur. „Ich bin davon überzeugt, Wülfrath hat eine geniale Lage zwischen Düsseldorf, Wuppertal und Essen.“ Wer in die Stadt wolle, sei schnell da. „Was fehlt sind ÖPNV-Anbindungen“, verwies er auf die Dauerdiskussion der Busanbindung nach Aprath und Hahnenfurth, auch der Bahnanschluss Richtung Düsseldorf müsse reaktiviert werden. Neben dem weiten Feld der Mobilität muss die finanzielle Situation bedacht werden, „Wir brauchen nicht nur Gewerbesteuereinnahmen, sondern auch Dienstleister“, verwies er auch auf junge Unternehmer, vielleicht sogar Start Ups, die sich im vergleichsweise preiswerten Wülfrath ansiedeln sollen. „Jede Gewerbefläche, die wir entwickeln können, ist wichtig“, führte er hinsichtlich des jetzt frei werdenden Areal an der Henry Ford II-Straße aus, das dringend einer Entwicklung zugeführt werden muss. „Auch hier könnte nicht-produzierendes Gewerbe angesiedelt werden.“ Der Schulterschluss mit der Wirtschaftsförderung sei elementar, „die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderer Karsten Niemann könnte nicht besser sein“.

„Wülfrath muss daran arbeiten, größer zu werden“, verdeutlichte Stefan Holl im Startegiepapier „20 plus“ definierte Ziele. Der Wohnungsbau war das Wahlkampfthema 2014, erschreckend hoch ist die Zahl der Bebauungspläne, die seither liegen. „Ja, wir müssen Projekte zum Abschluss bringen, das ist unsere Aufgabe als Planer: Ergebnisse zu präsentieren.“ Auch die hohe Fluktuation im Team, in der junge Planer kamen und gingen, soll möglichst der Vergangenheit angehören.

In Abstimmung mit Verwaltung und Politik steht auf Stefan Holls Prioritätenliste ganz oben die Entwicklung des Bahnhofareals gemäß der Anforderungen von Feuerwehr und Baubetriebshof zu realisieren. Ebenso muss als Baustein der Mobilität das im Zusammenspiel mit dem Kreis Mettmann zu gestaltende Radverkehrskonzept „mit eigenen Schwerpunkten“ ausgearbeitet werden.

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