„Fridays for Future“ Mahnwache für das Klima

Wülfrath · Die „Fridays for Future“-Ortsgruppe Wülfrath hält noch bis zum Samstag um 12 Uhr ihre 25-Stunden-Mahnwache für den Klimaschutz vor der Sparkasse am Diek.

 Bei der „Fridays for Future“-Mahnwache (v.r.): Julia Schröder, Emily Birkner und Jan Niklas Niebisch. Im Hintergrund der Kölner Liedermacher Gerd Schinkel.

Bei der „Fridays for Future“-Mahnwache (v.r.): Julia Schröder, Emily Birkner und Jan Niklas Niebisch. Im Hintergrund der Kölner Liedermacher Gerd Schinkel.

Foto: Achim Blazy (abz)

25-Stunden sind eine lange Zeit. Doch den zehn Schülern, die sich vor der Sparkasse in der Wülfrather Innenstadt versammelt haben, macht das nichts aus. Ihr Ziel im Sinne der „Fridays for Future“-Bewegung: Mit einer Mahnwache kurz vor den Kommunalwahlen im September ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen.

„Es muss sich etwas ändern, darum bin ich hier“, sagt Julia Schröder. „Es wird weiterhin zu wenig für den Klimaschutz getan. Wir wollen in der Bevölkerung ein größeres Bewusstsein für die Problematik wecken und natürlich auch die Politiker erreichen.“ Die 16-Jährige Schülerin des Städtischen Gymnasium Wülfrath hat zusammen mit Emily Birkner und Jan-Niklas Niebisch vor etwa einem Jahr die Wülfrather Ortsgruppe der „Fridays for Future“-Bewegung gegründet. „Unsere erste Demo war am 31. Mai letzten Jahres“, erinnert sich die Zehntklässlerin. Vor Corona trafen sich die Schüler einmal im Monat, um für das Klima zu demonstrieren. Die 16-Jährige braucht dafür ein Entschuldigungsschreiben ihrer Eltern. „Meine Eltern unterstützen mich und finden gut, was ich mache.“

Nicht nur Schüler aus Wülfrath machen bei der Mahnwache an diesem Wochenende mit. Auch aus Velbert, Düsseldorf und Köln sind die Jugendlichen gekommen. „Die FFF-Ortsgruppen unterstützen sich gegenseitig“, erläutert Julia. Die Jugendlichen haben sich aus weißen Tüchern einen Sonnenschutz gebaut, sitzen auf Bänken an langen Holztischen und hören Gerd Schinkel zu, dem Kölner Liedermacher. Der singt gerade sein Lied „Hambi bleibt“. Ein paar Passanten bleiben stehen und hören zu.

„Wir wollen ins Gespräch kommen mit den Leuten. Wer Interesse hat, kann sich zu uns setzen und mit uns reden“, sagt Julia Schröder. Mit einigen interessierten Wülfrathern hat sie heute schon gesprochen. „Besonders Ältere sind sehr interessiert daran, was wir machen“, stellt die Schülerin fest. Die Resonanz sei bisher immer positiv gewesen.

Die Mahnwache hat die Gruppe bei der Polizei angemeldet, die Corona-Auflage einer Beschränkung auf zehn Teilnehmer eingehalten, „außerdem halten wir den geforderten Abstand und tragen Mundschutz“.  Am Samstagvormittag bekommen die „Fridays for Future“-Leute noch Unterstützung von den „Parents for Future Wülfrath“, die Klimalieder singen wollen.

Julia Schröder hofft, dass die 25-Stunden-Mahnwache dazu beiträgt, den Wülfrathern das Thema Klimaschutz noch einmal ins Bewusstsein zu rufen: „Wir wollen, dass Klimaschutz auch in Wülfrath ein wichtiges Thema bei den Kommunalwahlen wird.“

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