Willich Noch keine Lösungen für Neersens Verkehrsprobleme

Neersen · Die unbefriedigende Verkehrssituation in Neersen war jetzt das beherrschende Thema der CDU-Bürgerrunde in Helgas Café. Das Problem: Schnelle, wirksame Lösungen sind nicht in Sicht – im Gegenteil.

 Viele Neersener sind beunruhigt, dass im Ort zu schnell gefahren wird – wie hier auf der Hauptstraße an der Kapelle Klein-Jerusalem.

Viele Neersener sind beunruhigt, dass im Ort zu schnell gefahren wird – wie hier auf der Hauptstraße an der Kapelle Klein-Jerusalem.

Foto: Schütz, Marc (msc)

Bürger und CDU-Vertreter sehen eine weitere Verkehrsbelastung auf Neersen zukommen, wenn das Autobahnkreuz im Rahmen der Erweiterung der A52 um eine Spur vorübergehend gesperrt wird.

Heinz Amfaldern, das Neersener CDU-Urgestein, wollte noch nicht so ganz mit seinen Informationen herausrücken. Fest steht aber, dass die Neersener CDU trotz aller Schlappen, die sie in der Vergangenheit im Planungsausschuss hat einstecken müssen, neue Vorschläge erarbeitet. Eine Forderung soll ein Prüfauftrag sein mit dem Ziel, eine weitere Parkfläche in der Nähe des Schlosses für Pkw und Busse zu schaffen. Der 78-Jährige machte deutlich, wie schwer es ist, es allen Bürgern recht machen zu wollen: „Das neue Wohngebiet ,Am Bruch’ wird bald auch an die Bengd­bruchstraße angeschlossen, wie es in einer der Bürgerrunden gefordert worden war. Es gibt aber auch Proteste von Anwohnern der Bengdbruchstraße.“

Andere Bürger beklagen, dass zu wenig Blitzer im Einsatz seien, dass vor allem Motorräder zu schnell und zu laut durch den Ort führen. „Das hören wir immer wieder, aber eine richtige Lösung hat niemand“, konstatierte Heinz Amfaldern. Ein Problem seien die Durchgangsverkehre. Bedauerlich sei, dass der Vorschlag, den Niers- und den Levenweg zur Entlastung der übrigen Straßen auszubauen, im Planungsausschuss abgelehnt worden ist: „Viele unserer Anträge sind in letzter Zeit rigoros abgelehnt worden“, beklagte Amfaldern.

Nanette Amfaldern, Mitglied sowohl im Willicher Stadtrat als auch im Kreistag Viersen, wies auf Folgendes hin: „Die Stadt hat schon viel getan, um Verkehre aus dem Ort rauszuhalten.“ Und sie kündigte ein Kreis-Projekt an, das das Ziel hat, dass Navigationsgeräte für Lkw die Fahrer nicht durch Neersen führen. Ob das was bringt? Nanette Amfaldern ist unsicher. Und sie gestand: „Ich habe auch keine Lösung – außer vielleicht noch mehr Kontrollen.“

Bürger als auch CDU-Vertreter hoffen auf die Regiobahn, ahnen aber, dass die so schnell nicht kommen wird. „Die Verkehrswege halten nicht mehr Schritt mit der Entwicklung der Baugebiete“, klagte Ratsherr Robert Brintrup. Und er wies darauf hin, dass es auch in Schiefbahn und Willich Verkehrsprobleme gebe.

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