Der nächste Sturm wird in Wermelskirchen erwartet „Zeynep“ sorgt für 37 Feuerwehreinsätze 

Wermelskirchen · Mit bis zu 90 Einsatzkräften war die Feuerwehr Wermelskirchen ab Freitagabend im Einsatz. Vor allem umgestürzte Bäume sorgten für Arbeit. Eine Feuerwehrfrau verletzte sich leicht am Samstagmorgen.

 Sicherungsarbeiten am Samstagmorgen auf der Burger Straße: Der Baum drohte umzukippen.

Sicherungsarbeiten am Samstagmorgen auf der Burger Straße: Der Baum drohte umzukippen.

Foto: Udo Teifel

Am Sonntagmorgen rückte die Feuerwehr zu ihrem 37. Sturmeinsatz in die Ortschaft Halzenberg aus: Nacharbeiten, heiß es. Denn dort drohte ein Baum umzukippen. Am Nachmittag konnten sie sich ausruhen, da mit „Antonia“ vom Deutschen Wetterdienst der nächste schwer Sturm erst ab etwa 22 Uhr angekündigt wurde. Er soll vor allem viel Regen bringen – und die möglichen Gewitterböen könnten orkanähnliche Böen mit bis zum 120 Stundenkilometer bringen.

Der Freitag hatte es auch in Wermelskirchen in sich. Mit der Kaltfront gegen 15 Uhr peitschte der Sturm den Regen durch die Straßen der Stadt; wer da keine Deckung suchte, war schnell pitschnass. Dann war relative Ruhe bis 19 Uhr angesagt, ehe ein großes Windfeld auch über Wermelskirchen hinwegfegte. 31 Einsätze meldete die Feuerwehr in ihrer Bilanz für den Freitag und die Nacht auf Samstag. „Es war viel los, aber wir sind vergleichsweise glimpflich davongekommen“, so Feuerwehrchef Holger Stubenrauch.

 Die Straßenmeisterei Burscheid entfernte mit einem Fällgreifer gefährdete Bäume.

Die Straßenmeisterei Burscheid entfernte mit einem Fällgreifer gefährdete Bäume.

Foto: Udo Teifel

In den Spitzenzeiten waren in Wermelskirchen 90 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter 76 Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr. Eine Feuerwehrfrau verletzte sich bei einem Einsatz an der Landstraße 409 zwischen Halzenberg und Wanderparkplatz am Samstagmorgen an der Hand und wurde von Rettungsanitätern versorgt.

 An der Dhünner Straße drückte der Sturm diesen Baum um. Er kippte mit der Krone auf einen Pkw.

An der Dhünner Straße drückte der Sturm diesen Baum um. Er kippte mit der Krone auf einen Pkw.

Foto: Fabian Gräve

Mit der ersten Kaltfront gegen 15 Uhr kam auch der erste Einsatz: Auf dem Dach des Woolworth-Gebäudes hatte sich eine Dachplatte gelöst. Dann folgten die Alarmierung nahezu im Viertelstundentakt, weil zumeist Bäume auf die Straßen stürzten. Die Einsatzgebiete reichten von Schwarze Delle, Pilghausen, Döllersweg oder Markusmühle und Dhünner Straße. Menschen, so die Bilanz, wurden nicht verletzt. Bis Mitternacht wurden 24 umgestürzte Bäume beseitigt.

Am frühen Freitagabend wurde dann die Opladener Straße zwischen Dabringhausen und Hilgen gesperrt, ebenso die B 51. Auf der Umgehungsstraße musste Dämmmaterial von der Loches-Platz-Baustelle geborgen werden. Auf der L 294 lagen Bäume auf der Straße. Die räumte der Straßenbaulastträger am Abend noch weg, die Straße blieb dennoch gesperrt, weil am Samstag aus Verkehrssicherheitsgründe etliche Bäume am Straßenrand entfernt wurden. Am frühen Samstagnachmittag wurde die Straße wieder freigegeben. In Döllersweg und Dhünner Straße stürzten Bäume auf Autos, in der Markusmühle fiel ein Baum auf ein Haus.

Nachts ab 3.30 Uhr zogen dann wieder eine Windfront über das Bergische, so dass es zu vier weiteren Einsätzen kam. Am Samstagmorgen dann kam es immer wieder zu Alarmierungen, weil Bürger zumeist Bäume entdeckten, die umzukippen drohten.

Die Feuerwehr hatte schon am Freitagnachmittag einen Meldekopf in der Feuerwache eingerichtet, um die Alarmierungen direkt aufzunehmen und die Kreisleitstelle zu entlasten. Als der Sturm nachließ, waren die Gerätehäuser nicht mehr besetzt und auch der Meldekopf wurde noch vor Mitternacht nur noch durch einen Führungsassistenten besetzt.

Als Vorsichtsmaßnahme hat die Stadt alle Friedhöfe bis Montag, 21. Februar, gesperrt. Es wurde davor gewarnt, Spielplätze und Parks zu betreten, da sich durch Böen immer wieder Äste lösen könnten.

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