Serie Mein Wermelskirchen Tura wartet auf das erste zarte Grün

Wermelskirchen · In Pohlhausen ist die Saat zur „Grünen Asche“ auf dem Fußballplatz ausgebracht. Die Beregnungsanlage arbeitet automatisch, Sonne tut dem Wachstum des Rasens gut. Die Vereinsakteure fürchten allerdings Starkregen, weil der die Saat hinwegschwemmen würde. Zwischen Mitte September und Mitte Oktober soll das erste Spiel möglich sein, die Spendenaktion läuft weiter.

 Der Tura Pohlhausen-Geschäftsführer Dirk Hohlmann ist froh, dass das Saatgut für die "Grüne Asche" in dieser Woche ausgestreut wurde. Ein Betreten des Platzes ist deshalb zur Zeit verboten. Die Beregnungsanlage arbeitet automatisch und sorgt für die nötige Feuchtigkeit.

Der Tura Pohlhausen-Geschäftsführer Dirk Hohlmann ist froh, dass das Saatgut für die "Grüne Asche" in dieser Woche ausgestreut wurde. Ein Betreten des Platzes ist deshalb zur Zeit verboten. Die Beregnungsanlage arbeitet automatisch und sorgt für die nötige Feuchtigkeit.

Foto: RP/Stephan Singer

Dirk Hohlmann kann im Moment etwas durchatmen, nachdem er in den vergangenen Monaten täglich auf der Sportanlage war. Der Geschäftsführer vom Turn- und Rasensportverein (Tura) Pohlhausen hält mit Tura Pohlhausen-Tennis nicht nur das sportliche, sondern auch das Vereinsleben aufrecht. Hohlmann ist froh, in dieser Woche säte die Fachfirma auf dem Sportplatz den Rasen aus, der in Zukunft am Silberberg zur „Grünen Asche“ wird und den Ascheplatz als Untergrund für die Kicker ablöst. „Wir warten jetzt auf das erste zarte Grün“, sagt Hohlmann und blickt auf den Platz. Wann das erste Spiel auf dem langersehnten, neuen Boden stattfinden kann, hänge vom Wachstums des Rasens ab – irgendwann zwischen Mitte September und Mitte Oktober sei wohl realistisch.

Die aktuellen, hochsommerlichen Temperaturen sind für Tura gar nicht so schlecht: „Sonne fördert das Wachstum.“ Allerdings: „Ab und an ein Regenschauer schadet nicht.“ Nur starke, unwetterartige Regengüsse fürchten die ehrenamtlichen Tura-Akteure zur Zeit, würden solche Platzregen doch das frisch eingestreute Saatgut auf- und davonschwemmen.

Schon bei der Planung des Platzes war klar, dass der Rasen viel Wasser benötigt. Drainagen, Zuleitungen und ein Brunnen wurden gebaut. Die 17 Beregner, die auf dem Sportplatz verteilt fest installiert sind, arbeiten automatisch. Morgens, mittags und nachmittags springen sie an. Gespeist werden sie momentan noch über einen Hydranten aus dem öffentlichen Wassernetz. „Zur Inbetriebnahme des Grundwasserbrunnens muss noch die entsprechende Pumpe installiert werden“, erläutert Hohlmann. Diese sei bestellt und werden in den nächsten Tagen eingebaut. Nicht mehr lange dauere demnach auch die Aufstellung von Wassertanks mit einer zweiten Pumpe. Am Ende pumpt eine Pumpe Grundwasser aus dem Brunnen in die Tanks, von dort befördert eine weitere das Wasser in die Beregnungsanlage.

„Geschieht nichts Ungewöhnliches kommen die Experten der Fachfirma in vier Wochen wieder auf den Platz und nehmen den Verlauf in Augenschein. Gegebenefalls wird dann noch einmal gedüngt“, sagt der Tura-Geschäftsführer mit Blick auf den nächsten Arbeitsschritt.

Die Tura-Spendenaktion, bei der Unterstützer symbolisch Parzellen des Fußballplatzes erwerben können, stagniere gerade etwas. „Das ist aber der Ferienzeit geschuldet – unzufrieden sind wir nicht und die Aktion läuft ja weiter“, kommentiert Hohlmann. Die beiden Torräume des Platzes haben bereits ihre „Paten“ gefunden, ebenso drei der vier Ecken, der Bereich im Mittelkreis und der Anstoßpunkt. Das Spendenkonto steht bei 14.000 Euro, womit rund ein Drittel der Summe schon zusammen ist. Mit einer Mindestspende von 50 Euro kann eine kleine Parzelle des Platzes „erworben“ werden, die „Patenschaft“ für einen Strafraum (beide sind noch verfügbar) kostet 2000 Euro.

Für Dirk Hohlmann und seine rund 40 freiwilligen Helfer, die im Wechsel im Einsatz sind, ist die Arbeit noch nicht erledigt: „Wir haben schon verschiedene Pflasterarbeiten erledigt, weitere folgen noch.“ Vor dem ersten Spiel und der Einweihung stünden noch Unkraut-Jäten, die Grundreinigung der Umkleidekabinen und Malerarbeiten auf dem Plan. „Es ist ein Wahnsinn, die Arbeit nimmt kein Ende“, stellt Hohlmann lachend fest. Voller Vorfreude kündigt er an: „Zusätzlich zur offiziellen Einweihung werden wir auch eine Dankeschön-Party für alle Helfer schmeißen.“

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