Waldbrand am Meinweg Kooperation der Feuerwehr fördern

Meinung | Wegberg/Wassenberg · Die Katastrophe rund um den Waldbrand am Meinweg an der deutsch-niederländischen Grenze hat gezeigt, wie wichtig die grenzenübergreifende Zusammenarbeit ist. Doch auf deutscher Seite muss dringend nachgebessert werden.

 Niederländische und deutsche Feuerwehrleute arbeiteten beim Großbrand im Meinweg zusammen.

Niederländische und deutsche Feuerwehrleute arbeiteten beim Großbrand im Meinweg zusammen.

Foto: Uwe Heldens

Die deutsch-niederländische Nationalparkregion De Meinweg hat in dieser Woche mit dem Großbrand und den seit Tagen immer wieder auflodernden Flammen die größte Katastrophe der vergangenen Jahrzehnte erlebt. 200 Hektar Fläche sind verbrannt, der Schaden für die Tier- und Pflanzenwelt ist immens.

Der Großbrand im Meinweg hat vor Augen geführt, wie sinnvoll und notwendig grenzübergreifende Kooperationsprogramme wie das Interreg-Projekt „Natur- und Waldbrand-Prävention“ sind. Es sollte auch nach dem aktuellen Förderende im Juni 2020 unbedingt fortgesetzt werden. Dass es bei schweren Waldbränden vor allem auf die grenzübergreifende Zusammenarbeit der Feuerwehren ankommt, ist in den vergangenen Tagen mehr als deutlich geworden.

Was die materielle Ausstattung der Feuerwehren angeht, gibt es vor allem auf deutscher Seite Nachholbedarf. Es fehlen geländegängige Fahrzeuge, das Mobilfunknetz im Grenzgebiet ist lückenhaft. Dass die „grüne Seite“ auf niederländischer Seite ebenfalls professioneller aufgestellt erscheint, mag daran liegen, dass es auf deutscher Seite viele Einzelwaldbesitzer gibt. Doch im Katastrophenfall fragt nach den Strukturen niemand. Ein Feuer orientiert sich nicht an Landesgrenzen.

Leo Reyrink, Geschäftsführer des Naturparks Maas-Schwalm-Nette, koordiniert das Interreg-Projekt und hat erst kürzlich im Gespräch mit unserer Redaktion bilanziert: „Es ist viel in Gang gesetzt worden, aber wir haben auch noch viel zu tun.“ Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass Reyrink richtig liegt. Darum sollte das Projekt „Natur- und Waldbrand-Prävention“ im deutsch-niederländischen Grenzgebiet über Juni 2020 hinaus fortgesetzt werden.

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