Erfahrungsbericht eines Sportlers Die 110-Kilometer-Challenge in Schwalmtal

Radsport · Die Zwei-Länder-Radtouristik des RSC Schwalmtal wanderte vom Frühjahr in den Herbst. Leichter macht das die Strecke nicht. Einer der Teilnehmer war Hanjo Römgens. Der Triathlet berichtet von seinen Erfahrungen im Rennen.

 Hanjo Römgens auf den nassen Herbststraßen bei der Zwei-Länder-Radtouristik in Schwalmtal.

Hanjo Römgens auf den nassen Herbststraßen bei der Zwei-Länder-Radtouristik in Schwalmtal.

Foto: Hanjo Römgens

 Die Zwei-Länder-Radtouristik-Tour des RSC Schwalmtal hatte in diesem Jahr im Radsportbezirk Mönchengladbach ein Alleinstellungsmerkmal. Denn die anderen Radtouren waren alle coronabedingt ausgefallen.  Allerdings mussten auch die Schwalmtaler umdisponieren und ihr Frühjahrsrennen in den Herbst legen. Zudem war die Veranstaltung erstmals mit dem Volksradfahren zusammengelegt worden, der Radtourenfahrt für Jedermann. Und so gingen am vergangenen Wochenende rund 300 Fahrer, davon 60 meist einheimische Teilnehmer beim Volksradfahren, bei der Zwei-Länder-Tour an den Start. Die Fahrer konnten dabei zwischen Strecke von 110, 75 oder 45 Kilometern wählen.

Einer, der die 110 Kilometer in Angriff nahm, war Hanjo Römgens vom austragenden Verein  RSC Schwalmtal. Der 56-jährige Triathlet aus der Schwalmtaler Honschaft Fischeln absolvierte die Strecke in drei Stunden und 45 Minuten. Anfang September hatte Römgens, Arzt an den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach, noch an der renomierten Triathlon-Challenge in Roth teilgenommen, wo er sich unter der Flagge des Vereins „Athletik Waldniel“ den enormen Herausforderungen aus 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und der Marathonstrecke von 42 Kilometern stellte. „Ich brauchte über zwölf Stunden dafür, es war nicht mein optimalster Wettkampf“, sagt er rückblickend.

Römgens ist also extreme Distanzen gewöhnt. Wie lief also seine 110-Kilometer-Radtour in Schwalmtal? „Ich bin rund 30 Stundenkilometer gefahren, aber nach der Straßenverkehrsordnung, bei der ich auch bei Rot an der Ampel stehen bleiben muss. Und ich bin die Verpflegungsstellen angefahren“, sagt Römgens. Beim Triathlon gebe es für Radfahrer hingegen durchgehend Grün.

Der Ausdauersportler fuhr in Schwalmtal zumeist in einer Gruppe von drei Fahrern, aber auch schon mal zu sechs oder sieben Fahrern. „Oder an einer Verpflegungsstelle schloss ich mich einer neuen Gruppe an, die aber meiner Geschwindigkeit entsprechend passen musste“, sagt er weiter.

Denn in Schwalmtal ist es im Gegensatz zum Triathlon erlaubt, im Windschatten zu fahren. „Da fährt es sich etwas leichter, wenn wir uns in der Gruppe abwechseln“, sagt Römgens. Er war in dieser Saison mit dem Rad schon ordentlich unterwegs, fuhr bis zur Radtouritik um die 10.000 Kilometer. „Das werden in diesem Jahr bestimmt 12.000 Kilometer. Ich fahre dann auch Touren bis zu 200 Kilometer und darüber“, sagt Römgens.

Das Radfahren ist seine Lieblingsdisziplin, er beteiligt sich an den Trainingsrunden des RSC Schwalmtal. Dann folgt Schwimmen mit 150 Kilometern pro Jahr und rund 1000 Kilometern, die er im Jahr läuft. „Es ist ein schöner Ausgleich für mich zum Beruf, aber auch sehr zeitintensiv“, sagt der Arzt.

Er begann mit 43 Jahren als Triathlet, zuerst die Olympische Disziplinen, dann Mitteldistanzen und ab 2015 die erste Langdistanz. Und er hat schon ein weiteres Ziel im Fokus: eine weitere Triathlon-Challenge in Roth.

Daher blickt Römgens mit Vorfreude aufs Frühjahr, wenn er sich mit einer Trainingsgruppe auf Mallorca befindet: „Da werden mit dem Rad die ersten langen Kilometerdistanzen gestemmt.“

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