Corona im Kreis Viersen Corona-Fall in Kita: Mutter übt Kritik

Viersen · Am Samstag war bekannt geworden, dass ein Kita-Kind aus Dülken infiziert ist. Eine Mutter ärgert sich über das Vorgehen des Gesundheitsamtes.

 Alle Kita-Kinder hätten bereits am Samstag an einem zentralen Ort getestet werden müssen, kritisiert die Mutter eines betroffenen Kindes. (Symbolbild).

Alle Kita-Kinder hätten bereits am Samstag an einem zentralen Ort getestet werden müssen, kritisiert die Mutter eines betroffenen Kindes. (Symbolbild).

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Seit Samstag ist bekannt, dass ein Kita-Kind aus Viersen-Dülken mit dem Coronavirus infiziert ist; der Kreis Viersen ordnete für alle 23 Kinder der betroffenen Kita-Gruppe und zwei Erzieherinnen Quarantäne an. Wie eine Mutter, deren Name der Redaktion bekannt ist, erzählt, habe das Gesundheitsamt in einem Telefonat am Samstag in Aussicht gestellt, die Kinder könnten am Montag an einem zentralen Ort getestet werden. Stattdessen sei ihr dann am Montagmittag mitgeteilt worden, sie solle ihr Kind beim Kinderarzt testen lassen. „Ich kann nicht verstehen, dass der Kreis Viersen da so langsam reagiert“, kritisiert sie. „Wenn man Infektionsketten durchbrechen möchte, muss man einfach schneller sein.“

Am Samstagmittag sei sie von der Kita informiert worden, dass eins der Kinder in der Kita-Gruppe ihres Kindes mit dem Coronavirus infiziert ist, berichtet die Mutter. „Am Abend kam der Anruf des Gesundheitsamtes mit Angaben zum Quarantäne-Vorgehen.“ Es sei die Rede davon gewesen, die Kinder würden womöglich am Montag an einem zentralen Ort getestet, das entscheide sich am Montagvormittag. Gegen 14 Uhr habe sie dann erst die Information bekommen, sie solle ihr Kind beim Arzt testen lassen. „Ich finde, man hätte die Kinder schon am Samstag testen müssen“, betont sie – in anderen Städten gebe es für solche Situationen zentrale Testzentren. Auch im Kreis Viersen gab es bis vor wenigen Wochen ein mobiles Testzentrum, das tageweise in den Kommunen hielt.

Eine Sprecherin des Kreises Viersen erklärt dazu auf Anfrage: „Angesichts der zunehmenden Anzahl von Testungen, die niedergelassene Ärzte durchführen sollen, arbeitet der Kreis derzeit an einer Lösung.“ Darüber hinaus bitte der Kreis die Bevölkerung um Verständnis, „dass das Gesundheitsamt aufgrund der aktuellen Situation sehr stark ausgelastet ist. Dennoch tun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Möglichstes, um jedes Anliegen schnellstmöglich zu bearbeiten.“

(naf)
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