Jubilarin in Viersen Ur-Viersenerin feiert 100. Geburtstag

Viersen · Die Sowjetunion gab es noch nicht, Viersens Festhalle war gerade erst errichtet worden, als Maria Schmitz-Bischof am 1. November 1922 in Viersen geboren wurde, als zweites von sechs Kindern. Damals noch ohne Schmitz im Namen. Jetzt feierte sie ihren 100. Geburtstag.

 Heiratete mit 52 Jahren eine Familie und feierte jetzt ihren 100. Geburtstag: Maria Schmitz-Bischof.

Heiratete mit 52 Jahren eine Familie und feierte jetzt ihren 100. Geburtstag: Maria Schmitz-Bischof.

Foto: Smets

Mit ihren fünf Geschwistern wuchs Maria Bischof in einem im katholischen Glauben verwurzelten Elternhaus auf. Der enge Zusammenhalt der Familie sei für ihr Leben prägend gewesen. Nach Abschluss der Schule und des damals üblichen Arbeitsdienstes wurde Maria Bischof Lehrerin. Sie unterrichtete viele Jahre in Viersen sowohl an der Volksschule Schultheißenhof als auch an der heutigen Remigius-Grundschule.

Im Alter von 52 Jahren heiratete die bis dahin Alleinstehende den Viersener Arzt Willy Schmitz. Mit Schmunzeln berichtet sie, dass dieser Schritt für ihre Familie einem Paukenschlag geglichen habe. Sie kannte ihren Ehemann zwar schon seit ihrer frühen Jugendzeit; näher kamen sich die Beiden jedoch erst nach dem plötzlichen Tod von dessen erster Frau im Jahre 1974.

Von heute auf morgen hatte Maria Bischofs nicht nur einen Doppelnamen, sondern war auch plötzlich Mutter von drei Kindern. Sie gab ihren Beruf als Lehrerin auf, um sich mit Freude der Führung des Haushaltes und der Betreuung der Kinder widmen zu können. Zu ihren Kindern entwickelte sie ein enges Verhältnis.

Der frühe Tod ihres Ehemannes nach nur zwölf Jahren Ehe im Jahr 1986 und der Tod der jüngsten Tochter Claudia 1995 bedeuteten harte Schicksalsschläge für sie. Maria Schmitz-Bischofs ließ sich dadurch jedoch nicht entmutigen und behielt ihre positive Lebenseinstellung, ihren Humor und
ihr Gottvertrauen. Sie führte immer ein aktives, selbstständiges Leben mit vielen Kontakten. Bis ins hohe Alter von über 90 Jahren war sie im Besuchsdienst der Pfarrgemeinde St. Remigius aktiv. 

Nach wie vor wohnt Schmitz-Bischofs in ihrem Haus in Viersen. Sie wird dort von ihrer Betreuerin mit Unterstützung der Angehörigen umsorgt.

Ihren 100. Geburtstag feierte die Jubilarin im Kreis ihrer großen Familie, zu der neben ihren Kindern ihre einzige noch lebende Schwester Martha, ihre Nichten und Neffen, sowie sechs Enkel und fünf Urenkel zählen. Auch Nachbarn und Freunde feierten mit.

(RP)
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