Siege für Geistenbeck und Borusssia Der Ritt auf der Erfolgswelle geht weiter

Handball-Oberliga · Borussia Mönchengladbach gewinnt im Stile einer Spitzenmannschaft trotz dürftiger Leistung in der zweiten Halbzeit mit 32:25 gegen den TSV Aufderhöhe. Zum Stimmungsdämpfer wird die Verletzung von Heider Thomas. Auch der TV Geistenbeck siegt erneut und feierte damit bereits den dritten Erfolg in Serie.

Borussia muss lange auf Heider Thomas (r.) verzichten. Der Routinier fällt mit einem Kreuzbandriss und Muskelabriss neun Monate aus.

Borussia muss lange auf Heider Thomas (r.) verzichten. Der Routinier fällt mit einem Kreuzbandriss und Muskelabriss neun Monate aus.

Foto: Tom Ostermann

Das Wichtigste aus Borussia-Sicht vorab: Gladbachs Handballer behalten in der Oberliga ihre blütenweiße Weste, denn der Spitzenreiter gewann beim TSV Aufderhöhe mit 32:25 (19:10). Insbesondere im ersten Spielabschnitt legten die Gäste einen richtig starken Auftritt hin.

Dabei musste Coach Ronny Rogawska auf seinen Routinier und Abwehrrecken Heider Thomas verzichten – Borussias Leistungsträger zog sich im letzten Spiel gegen Adler Königshof einen Kreuzband- und Muskelabriss zu. Er wird jetzt zwar zeitnah operiert, fällt aber mindestens für die kommenden neun Monate aus. „Das ist natürlich ein herber Verlust für uns, den wir nur schwer kompensieren können“, betont der Borussia-Trainer Ronny Rogawska. „Wir halten zwar Augen und Ohren offen, um eventuell noch einen Spieler zu verpflichten, aber Mitte der Saison wird es alles andere als einfach, einen adäquaten Ersatz zu finden.“

Beim TSV Aufderhöhe waren die Gladbacher mit Torhüter Matthias Hoffmann und der starken Abwehr in der ersten Halbzeit Herr der Lage. Dank eines guten Umschaltspiels stand es nach 30 Minuten 19:10 für den Tabellenführer. Doch nach dem Seitenwechsel gab die Borussia ein anderes Bild ab. Konzentration war im Team kaum noch vorhanden und mit den sich bietenden Chancen wurde mehr als nachlässig umgegangen.

„Die Mannschaft war sich wohl schon zu sicher“, ärgerte sich Rogawska. „Sie hat angefangen Sachen zu spielen, die ich noch nie gesehen habe, plötzlich haben sie ganz andere Laufwege eingeschlagen und sich nicht mehr an die Vorgaben gehalten.“ So war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass die Gastgeber den Rückstand auf die Borussia im zweiten Durchgang verkürzen konnten. Wirklich in Gefahr war der 32:25-Sieg des Spitzenreiters aber nie.

Borussias Torschützen: Weis (5), Panitz (5/2), Bremges (4), Nix (4), Berner (3), Lipok (3), Aust (1), Prinz (1), Kubik (1) und Jennes (1).

Der TV Geistenbeck schwimmt momentan auf einer Erfolgswelle und landete mit dem 28:20 (16:13)-Erfolg gegen den Aufsteiger TuS Lintorf bereits den dritten Sieg in Folge. „Es war enorm wichtig, dass wir uns erneut auf eine stabile Deckung verlassen konnten“, freute sich der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. Bester Spieler der Defensiv-Formation war erneut Torhüter Florian Nordmann, der seine unglaubliche Form aus der Partie gegen Kaldenkirchen bestätigte. „Ich bin absolut zufrieden, wenn wir unter 25 Gegentore kassieren, springt meistens etwas Zählbares heraus.“

 Der TV Geistenbeck reitet weiter auf der Erfolgswelle in der Handball-Oberliga. Gegen den TuS 08 Lintorf gewinnt das Team von Coach Thomas Laßeur mit 28:22.

Der TV Geistenbeck reitet weiter auf der Erfolgswelle in der Handball-Oberliga. Gegen den TuS 08 Lintorf gewinnt das Team von Coach Thomas Laßeur mit 28:22.

Foto: Horst Lesch/TuS/Horst Lesch

Die Gastgeber beherrschten durch ihren engagierten Auftritt das Geschehen gegen Lintorf und lagen in der 19. Minute bereits mit 10:6 in Front. Dann kam allerdings ein kleiner Bruch ins Spiel, Lintorf wurde stärker und konnte auf 11:12 verkürzen. Zu Beginn der zweiten Hälfte verlor der TVG ein wenig die Ruhe in seinem Spiel. In dieser Phase war es der individuellen Stärke von Timo Hüpperling zu verdanken, dass Geistenbeck nicht ins Hintertreffen geriet.

Bis zur 45. Minute beim Zwischenstand von 19:18 blieb die Begegnung spannend. Nach einer Auszeit wussten sich die Hausherren dann noch einmal zu steigern und zogen bis fünf Minuten vor dem Abpfiff vorentscheidend auf 25:20 davon. Die Gäste versuchten zwar, die Partie mit einer extrem offensiven Deckungsvariante noch zu drehen, doch Geistenbeck ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Bemerkenswert war bei der starke Auftritt von Linksaußen Daniel Hansen, der zuvor bereits fast 60 Minuten in der Zweitvertretung absolvierte. „Wir liegen absolut im Soll“, so Laßeur. „Jetzt hat die Mannschaft erst einmal eine Woche trainingsfrei, auch um die Blessuren auszukurieren.“

Geistenbecker Torschützen: Hüpperling (7), Schimanski (6), D. Meißner (5), Lüttke (3), Markovic (2), A. Meißner (2), Leistner (2) und Hansen (1).

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