Corona in Viersen Autokino in Viersen — Stadt spricht seit Wochen mit Betreibern

In die Debatte um ein Autokino für Viersen hat sich nun auch der CDU-Bürgermeisterkandidat Christoph Hopp eingeschaltet. „Wir brauchen Ideen und Angebote gegen das Alleinsein in Viersen, die zu den sinnvollen Einschränkungen passen, mit denen wir derzeit leben müssen“, erklärte er.

 An diesem Wochenende nahm ein Autokino in Duisburg seinen Betrieb auf.

An diesem Wochenende nahm ein Autokino in Duisburg seinen Betrieb auf.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

„Dafür sollen die Viersener nicht in andere Städte geschickt werden.“

Vor knapp einer Woche hatte die CDU Viersen beantragt, dass die Wirtschaftsförderung Gespräche mit möglichen Veranstaltern und Sponsoren aufnehmen solle. Kritik daran kam unter anderem von der SPD. „Dieser Wunsch der CDU, die Stadtverwaltung solle einfach mal machen, ist im Grunde reiner Wahlkampf“, sagt er. „Nach meiner Einschätzung bedarf es eines Investors, eines Betreibers, der Interesse hat.“

Hopp traf sich vergangene Woche mit den Veranstaltern des Autokinos in Mönchengladbach. „Ich kann aus unserer Nachbarstadt mitbringen, dass der dortige Veranstalter großes Interesse und Möglichkeiten für Viersen aufzeigte. Organisatorisch könnte man ab morgen schon loslegen“, betonte Hopp.

Nach Informationen unserer Redaktion scheiterte ein Autokino in Viersen bislang am Platz, nicht an potenziellen Veranstaltern: Rentabel soll ein Autokino für die Betreiber erst ab 200 Fahrzeugen sein. Solch einen Parkplatz aber habe die Stadt Viersen nicht zur Verfügung. Freilich: Springen Sponsoren ein, würde auch eine kleinere Fläche genügen.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) erklärte auf Anfrage: „Die Verwaltung steht seit mehreren Wochen im stetigen Austausch mit Interessenten für den Betrieb eines Autokinos. Allerdings wird die Verwaltung niemals Anfragen eines Unternehmens, das mit einer Geschäftsidee an uns herantritt, von sich aus zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen machen.“ Wer sich mit einer Idee an die Stadt wendet, könne darauf vertrauen, dass solche Anfragen vertraulich behandelt werden, so die Bürgermeisterin. „Dort, wo wir es können, unterstützen und fördern wir – unabhängig von einer Auseinandersetzung im politischen Raum.“ Dabei sei jede Hilfe willkommen. Die Stadt habe Verständnis, dass Unternehmen bei der Verwirklichung ihres Anliegens dort zuerst konkret werden, wo die Rahmenbedingungen eine unmittelbare Umsetzung möglich machen, sagte Anemüller. „Zu diesen Rahmenbedingungen gehören beispielsweise sofort verfügbare, tatsächlich geeignete Flächen.“ Unabhängig davon würden die Gespräche fortgeführt, die auch von Seiten der Interessenten darauf gerichtet seien, in Viersen aktiv zu werden. Anemüller: „Dass das aufgrund der in unserer Stadt vorliegenden Voraussetzungen nicht sofort nach außen sichtbare Ergebnisse hat, liegt in der Natur der Sache.“ Einzelheiten der laufenden Gespräche werde die Stadt auch weiterhin nicht kommunizieren.

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