Grundsteinlegung in Ohligs Startschuss für das Großprojekt O-Quartier

Solingen · Im Beisein von über 100 geladenen Gästen wurde am Ohligser Markt der Grundstein gelegt. Bis Anfang 2022 sollen die Häuser fertig sein.

 Leo W. A. de Man und Tim Kurzbach legten zusammen mit Sparkassen-Chef Stefan Grunwald (2.v.l.), Bezirksbürgermeister Marc Westkämper (6.v.l.) sowie Stadtdirektor Hartmut Hoferichter (7.v.l.) den Grundstein.

Leo W. A. de Man und Tim Kurzbach legten zusammen mit Sparkassen-Chef Stefan Grunwald (2.v.l.), Bezirksbürgermeister Marc Westkämper (6.v.l.) sowie Stadtdirektor Hartmut Hoferichter (7.v.l.) den Grundstein.

Foto: Martin Oberpriller

Es war ein Augenblick, den viele Ohligser schon seit etlichen Jahren regelrecht herbeigesehnt hatten – und von dem einige zwischenzeitlich sogar glaubten, er würde wohl nie Wirklichkeit werden. Denn auf dem Weg hin zum neuen O-Quartier im Zentrum des größten Solinger Stadtteils hatte manche Hürde überwunden werden müssen.

Was wiederum die ausgesprochen gute Stimmung erklärte, als es jetzt schließlich soweit war. Rund zwölf Jahre nach Bekanntwerden der ersten Pläne und nur eineinhalb Jahre, nachdem mit einem Investorenwechsel sozusagen mitten im Fluss die Pferde ausgetauscht worden waren, konnte am Dienstagmittag auf dem Gelände der alten Textilfabrik Olbo endlich der Grundstein für das wohl größte Bauprojekt der vergangenen Jahrzehnte in Ohligs gelegt werden.

Bis Anfang 2022 sollen auf dem ungefähr 15.800 Quadratmeter großen Areal des O-Quartiers am Ohligser Marktplatz 308 Wohnungen in 16 modernen Mehrfamilienhäusern errichtet werden. Den zukünftigen Bewohnern werden in einer unter den Gebäuden gelegenen Tiefgarage knapp 270 Autoparkplätze zur Verfügung stehen. Und darüber hinaus sind über 600 Stellplätze für Zweiräder vorgesehen, so dass sich das Gesamtvolumen des Großprojektes nach Angaben des Investors, der deutsch-niederländischen Unternehmensgruppe Kondor Wessels, am Ende auf einen Betrag von etwa 85 Millionen Euro aufaddieren dürfte.

 Das Gelände für den Wohnungsbau ist vorbereitet.

Das Gelände für den Wohnungsbau ist vorbereitet.

Foto: Uwe Vetter

Dementsprechend sparte Oberbürgermeister Tim Kurzbach bei der Grundsteinlegung nicht an Superlativen. „Heute ist ein Tag für die Geschichtsbücher“, sagte das Stadtoberhaupt, das sämtlichen Beteiligten für ihr Engagement sowie ihre Kompromissbereitschaft dankte. So sei es gelungen, „ein wichtiges Projekt für Ohligs“ anzuschieben, betonte der OB.

Worte des Lobes, die der Geschäftsführer des Investors, Leo W. A. de Man, zurückgab. „Das, was wir in Solingen erlebt haben, war Champions League“, sagte der gebürtige Niederländer, der schon viele Bauprojekte in Deutschland realisiert hat, mit Blick auf die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Das Team von Stadtdirektor und Baudezernent Hartmut Hoferichter habe den „Turbogang“ eingelegt und es auf diese Weise geschafft, binnen zwei Jahren alle Hürden beiseite zu räumen. Leo W. A. De Man: „Daran kann sich manch andere Stadtverwaltung ein Beispiel nehmen“.

Tatsächlich erwartet der Investor, dass Ohligs in den kommenden Jahren einen enormen Aufschwung nehmen wird. „Zusammen mit unserem Projekt, der Investition der Stadt-Sparkasse im Globus-Haus sowie dem Programm zur Umgestaltung von Fußgängerzone und Markt wird nun eine Summe von sicherlich 110 Millionen Euro in das Zentrum des Stadtteils fließen“, unterstrich de Man.

 Anfang 2022 soll das O-Quartier fertiggestellt sein.

Anfang 2022 soll das O-Quartier fertiggestellt sein.

Foto: Uwe Vetter

Dabei sind aber nicht allein Kondor Wessels, die Stadt-Sparkasse Solingen und die Stadt von der Zukunft des Stadtteils überzeugt. Wie am Rande der Grundsteinlegung bekannt wurde, hat die Süddeutsche Krankenversicherung zuletzt 172 Wohneinheiten im O-Quartier gekauft. „Das ist ein langfristiges Investment“, erläuterte der bei der privaten Krankenversicherung zuständige Leiter der Immobilienverwaltung, Tobias Wurster. Wie Kondor Wessels-Chef de Man zeigte sich Wurster überzeugt, dass Ohligs aufgrund der günstigen Verkehrsanbindung und der Nähe zu Köln und Düsseldorf ein gute Zukunft habe.

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