Nach mehr als vier Jahrzehnten Douglas schließt Filiale an der Kö im Januar 2022

Düsseldorf · Mehr als 45 Jahre war der Parfümeriekonzern an der Düsseldorfer Nobelmeile vetreten. Jetzt haben die alten Eigentümer die Immobilie an die Projektentwicklungsgesellschaft Centrum verkauft.

 Tina Müller.

Tina Müller.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Rund 60 Filialen will der Parfümeriekonzern Douglas in Deutschland bis Herbst des kommenden Jahres schließen. Die Zweigstelle an der Königsallee gehörte eigentlich nicht dazu. Trotzdem ist dort im Januar 2022 Schluss. Die bisherigen Eigentümer wollten den Mietvertrag nicht verlängern und haben stattdessen die Immobilie an den Projektentwickler Centrum verkauftt, der seit Anfang April als Eigentümer im Grundbuch steht. Unter dem hätte sich der Mietvertrag ohne weiteres Zutun verlängert – laut Douglas noch bis Ende 2022. „Aber das war uns zu wenig langfristige Planungssicherheit“, sagte Douglas-Deutschland-Chefin Nicole Nitschke auf Anfrage unserer Redaktion. Und darum hat Douglas selbst den Mietvertrag Ende Januar 2021 mit einjähriger Frist gekündigt. „Wir bedauern das sehr, auch vor dem Hintergrund, dass Douglas mehr als vier Jahrzehnte einen Platz an der Kö hatte“, sagte Nitschke.

Anstelle der 500 Quadratmeter großen Niederlassung, in der die Parfümerie jetzt noch untergebracht ist, hat Centrum Douglas nach dessen Angaben in unmittelbarer Nachbarschaft ein neues Quartier angeboten.Das bestätigt Centrum auf Anfrage.  Doch das sei für Douglas keine brauchbare Lösung gewesen, erklärt der Parfümeriekonzern. Die Fläche wäre dort auf zwei Etagen verteilt worden, und das sei für das Unternehmen nicht in Frage gekommen. „Außerdem wäre für uns nicht mehr rentabel gewesen“, so Nitschke. 

Jetzt hält Douglas Ausschau nach einem neuen Standort. „Wir schauen uns Düsseldorf noch einmal genau an“, kündigt Nitschke an. In der Landeshauptstadt, in der nach den bisherigen Plänen ohnehin drei Standorte geschlossen werden sollten (unter anderem die Parfümerie Schnitzler in den Schadow Arkaden), könnte etwas Neues entstehen, zusätzlich zu dem Flagship-Store, der für Ende 2022 oder Anfang 2023 an der Schadowstraße geplant ist. Aber anders: „Wenn wir noch etwas machen, dann wird das eher eine Niederlassung sein, in der es vor allem um Pflege, Behandlung und Beratung geht“, so Nitschke. Auch ein neuer Standort an der Kö ist nicht ausgeschlossen.

Die Flagship-Stores, von denen der in Düsseldorf einer mit Modellcharakter sein wird, sollen in der Regel 600 bis 1000 Quadratmeter groß. Dort soll es nach früheren Angaben der Konzernchefin 20.000 bis 25.000 Produkte geben, aber auch eine verstärkte Beratung und Behandlung von Kunden (Maniküre, Pflege und Schönheitsbehandlung).

Beim Projektentwickler Centrum laufen in Düsseldorf gegenwärtig mehrere Projekte – zum Beispiel an der Königsallee, an der Schadowstraße und am Schadowplatz, an der Cecilienallee und an der Rotterdamer Straße.

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