Solinger Stadt-Sparkasse: Millionen-Investition in neue Hauptstelle

Solingen · Die Stadt-Sparkasse will im April 2020 die Genehmigungsplanung für den Neubau der Hauptgeschäftsstelle vorlegen.

Solinger Stadt-Sparkasse investiert in neue Hauptstelle
Foto: Uwe Vetter

Heller Naturstein mit großflächiger Verglasung – die Fassade der neuen Hauptstelle und der Geschäftsstelle Mitte der Stadt-Sparkasse Solingen am Neumarkt passt sich gut in die vorhandene Bebauung ein, findet der Vorsitzende des Vorstandes der Stadt-Sparkasse, Stefan Grunwald. Zusammen mit dem Architekten Christof Teige vom Stuttgarter Architekturbüro Auer Weber stellte Grunwald am Dienstag die Optimierung des Planungsentwurfs für den Neubau in der City vor. Am Montag wurden bereits der Verwaltungsrat des Kreditinstitutes und die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität darüber informiert. „Wir wollen im April des kommenden Jahres die Genehmigungsplanung fertig haben“, kündigte Grunwald an.

Einen Monat früher, im März 2020, will der Sparkassen-Vorstand auch eine konkrete Zahl nennen, wie viel für den Neubau investiert werden muss. Ein zweistelliger Millionenbetrag müsste bei einem Projekt dieser Größenordnung gleichwohl gestemmt werden. Baustart soll Anfang des Jahres 2021 sein. Ende des nächsten Jahres beginnen die Abrissarbeiten der Häuserzeile an der Straße Am Neumarkt. Zuvor sollen auch Bodenuntersuchungen erfolgen, um mögliche Blindgänger im Erdreich aufzuspüren.

  △  Sparkassen-Chef Stefan Grunwald (l.) und Architekt Christof Teige stellten die Neubau-Planungen vor.             ▷  Ein Glasdach soll die Geschäftsstelle Mitte bekommen. Der Haupteingang liegt an der Straße Am Neumarkt.

△  Sparkassen-Chef Stefan Grunwald (l.) und Architekt Christof Teige stellten die Neubau-Planungen vor. ▷  Ein Glasdach soll die Geschäftsstelle Mitte bekommen. Der Haupteingang liegt an der Straße Am Neumarkt.

Foto: Stadt-Sparkasse solingen/Staddt-Sparkasse Solingen

An der Ecke Peter-Knecht-Straße beziehungsweise der Straße Am Neumarkt soll der Haupteingang der neuen Sparkasse liegen. Die Tiefgarage mit rund 150 Stellplätzen für Autos und außerdem 50 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder soll über die Max-Leven-Gasse angefahren werden. Die Gasse soll zudem auf 10,50 Meter verbreitert werden, damit Autos die Tiefgarage über die Kölner Straße und die Straße Am Neumarkt ansteuern können. Dafür wird der Sparkassen-Neubau etwas mehr hin zur Peter-Knecht-Straße realisiert. „Unser Wunsch wäre, dass die Peter-Knecht-Straße lediglich dem Anliegerverkehr vorbehalten ist“, sagte Stefan Grunwald.

Ein Verkehrsgutachten ist bereits auf dem Weg und wird in den nächsten Monaten auch in den zuständigen städtischen Gremien behandelt. Die innerstädtischen Verkehrsbeziehungen könnten hier insgesamt eine Neuerung erfahren. Überdies war es auch schon Bestandteil des Wettbewerbes, bei dem sich das Architekturbüro Auer Weber durchgesetzt hatte.

Fünf-, vier- und dreigeschossig wird der Sparkassen-Neubau konzipiert, zumal das innerstädtische Grundstück zwischen Peter-Knecht-Straße, Max-Leven-Gasse, Kölner Straße und der Straße Am Neumarkt eine Hanglage aufweist. „Es gibt drei Innenhöfe, einer davon mit Glasdach. Darunter wird sich die Geschäftsstelle Mitte befinden“, erklärte Architekt Christof Teige. Ein Veranstaltungsraum für rund 200 Personen entlang der Peter-Knecht-Straße ist ebenso Bestandteil des Neubaus. Ein Mitarbeiter-Restaurant könnte hier mit integriert werden, ebenso die Sozialräume für die Beschäftigten.

Ausgelegt ist der Neubau für etwa 350 Sparkassen-Mitarbeiter. Für Stefan Grunwald ist es wichtig, dass „viele Arbeitsplätze für Kundenberater im Erdgeschoss entstehen und alle Arbeitsplätze im neuen Haus auch Tageslicht haben“. Insgesamt freut sich der Sparkassen-Chef „auf ein lebendiges Haus in der Innenstadt, in dem auch Veranstaltungen stattfinden werden“. Läuft alles nach Plan, wird der Neubau im ersten Quartal 2023 bezogen. „Wenn wir in den Neubau einziehen, wird es auch ein fertiges Konzept für unseren alten Standort geben“, sagte Grunwald. Vorgesehen ist hier Wohnbebauung.

Wie versprochen wurde im Planungsentwurf auch Platz geschaffen für die Max-Leven-Gedenkstätte mit rund 150 Quadratmetern Größe. Hier wird an einem Austellungs- beziehungsweise Museumskonzept gearbeitet von Seiten der Stadt in Kooperation mit dem Arbeitskreis Verfolgung und Widerstand in Solingen 1933-1945. Hintergrund: In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 war der Journalist Max Leven in seiner Wohnung in der ersten Etage der Hohe Gasse 6 – seit 1979 Max-Leven-Gasse – von Nationalsozialisten ermordet worden.

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