Großeinsatz in Solingen Zehn Menschen bei Brand in Mehrfamilienhaus gerettet

Solingen · Der Brand ereignete sich im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Bismarckstraße. Das Haus ist zurzeit nicht bewohnbar.

Kellerbrand in Solingen
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Foto: Uwe Vetter

Gegen 4 Uhr am Mittwochmorgen rückte die Feuerwehr zur Einsatzstelle an die Bismarckstraße aus. Zunächst war von einem Gebäudebrand die Rede, es stellte sich aber schnell heraus, dass der Brandherd im Keller des Mehrfamilienhauses lag.

Durch die sehr starke Rauch- und Wärmeentwicklung in den betroffenen Kellerräumen gestaltete sich die Brandbekämpfung allerdings sehr schwierig. Denn um an den Brandherd zu gelangen, mussten die Einsatzkräfte zunächst einige Stahltüren aufbrechen, um mit den eigentlichen Löscharbeiten starten zu können, berichtet der Einsatzleiter der Feuerwehr, Torsten Dunkel. Die Mieter hatten für diese Stahltüren keine Schlüssel. Durch den unermüdlichen Einsatz der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr unter schwerem Atemschutz konnten die Türen aber geöffnet werden und die Flammen schließlich gelöscht werden.

Das Treppenhaus des Mehrfamilienhauses war bei Eintreffen der Feuerwehr bereits stark verraucht. Oberste Priorität war deshalb zunächst für die Feuerwehr, zehn Personen in Sicherheit zu bringen. Drei Bewohner des Hauses befanden sich auf einem Vordach und wurden von der Feuerwehr ebenfalls gerettet. Die Hausbewohner wurden in einem Bus der Stadtwerke untergebracht und dort versorgt, der auf der nahe gelegenen Ritterstraße stationiert worden war. Im weiteren Verlauf des Einsatzes musste aber auch ein Nachbargebäude ebenfalls evakuiert werden. Durch die starke Rauchentwicklung hatten Messungen auch hier erhöhte Kohlenmonoxid-Werte ergeben. Fünf weitere Personen und zwei Hunde mussten dieses Gebäude verlassen, teilt Einsatzleiter Torsten Dunkel mit.

Der Einsatz zog sich über mehrere Stunden hin. Der Feuerwehr gelang es gegen 9 Uhr, die Flammen in die Gewalt zu bekommen und anschließend abzulöschen. Die Bismarckstraße zwischen Ritter- und Grünbaum-/ beziehungsweise Eichenstraße war während des Einsatzes für den Verkehr gesperrt. Die Stadtwerke-Busse der Linie 681 verkehrten nur bis zum Kreisverkehr Bülowplatz, die Endhaltestelle Hästen konnte nicht angefahren werden.

Die Polizei hatte zudem die Einfahrt zur Ritterstraße von der Bismarckstraße aus gesperrt. Gegen Mittag waren die Einsatzkräfte aber abgerückt. Im Einsatz waren Rettungskräfte der Feuerwachen I und III, beteiligt waren zudem die Freiwilligen Löscheinheiten 3 und 6, die die Wachen der Berufsfeuerwehr besetzten. Die Löscheinheit 5 (Böckerhof) war mit zwei Löschfahrzeugen am Einsatzort. Weit mehr als 30 Feuerwehrleute waren an dem Einsatz beteiligt.

Das Haus wurde nach dem Brand für unbewohnbar erklärt. Der Stadtdienst Wohnen der Klingenstadt kümmerte sich deshalb um eine Unterkunft für die betroffenen Bewohner des Hauses an der Bismarckstraße. „Das Haus wurde stromlos gestellt, es gibt auch keine funktionierende Heizung“, erklärte Torsten Dunkel. Im Laufe des Tages wurden die Kellerräume noch mehrmals durch die Feuerwehr kontrolliert.

Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Die Ermittlungen dazu und zur Schadenshöhe werden nun von der Kriminalpolizei durchgeführt.

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