Vier Fahrzeuge festgefahren Die Auto-Schlammfalle von Ohligs

Solingen · Auf einer neuen Fläche an der Kreuzung Neptun- / Merkur- /  Mankhauser Straße  sind schon vier Autos im Morast gelandet.

 Nach dem Umbau des Kreuzungsbereiches Neptunstraße / Merkurstraße / Mankhauser Straße fahren sich immer wieder Autos in dem noch nicht befestigten Bereich fest.    Foto: Guido Radtke

Nach dem Umbau des Kreuzungsbereiches Neptunstraße / Merkurstraße / Mankhauser Straße fahren sich immer wieder Autos in dem noch nicht befestigten Bereich fest. Foto: Guido Radtke

Foto: Guido Radtke

Die Kreuzung der Neptunstraße mit der Mankhauser Straße und der Merkurstraße an dem Bahndamm der S-Bahnstrecke für die S 7 in Ohligs ist für etliche Autofahrer zurzeit ein eher schlüpfriges Terrain – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nachdem die Stadt Solingen im zurückliegenden Herbst den Kreuzungsbereich neu gestaltet und dabei unter anderem auch die eigentliche Straßenführung baulich verändert hat, sind zuletzt gleich mehrere Fahrzeuge vom richtigen Weg abgekommen und auf einer schlammigen Fläche direkt neben der eigentlichen Fahrbahn eingesackt.

Der bislang letzte Vorfall dieser Art ereignete sich am vergangenen Sonntag. Wie ein Augenzeuge am Montag berichtete, hatte sich ein blauer Kleinwagen am späten Abend in der regelrechten Auto-Schlammfalle festgefahren, so dass es für den Fahrer und die weiteren Insassen des betroffenen Pkw zunächst kein Vor und kein Zurück mehr gab.

„Im Gegenteil. Bei dem Versuch, aus eigener Kraft wieder auf die Straße zu gelangen, hat sich das Auto nur noch immer tiefer in den Morast eingegraben. Der gesamte vordere Bereich des Wagens bis zu den Türen war am Ende total verdreckt“, schilderte der Zeuge, der vor allem die an dieser Stelle eher schummrige Beleuchtung der Fahrbahn sowie fehlende Hinweisschilder für die Missgeschicke der Fahrer verantwortlich macht.

Tatsächlich zählten Nachbarn in den vergangenen Wochen insgesamt vier Fahrzeuge auf Abwegen, die kaum zu übersehende tiefe Furchen auf der erst vor kurzem im Zuge der erwähnten Straßensanierungen angelegten Fläche hinterließen. Das Problem besteht nämlich darin, dass die früher aufgrund ihrer Größe wie ein Platz wirkende Straßenkreuzung durch das neue Brachareal inzwischen entschieden kleiner und entsprechend unübersichtlicher geworden ist.

Im Klartext: Manche Autofahrer, die es bis dato gewohnt waren, zum Beispiel auf der Neptunstraße bei der Überquerung der Kreuzung einfach geradeaus weiterzufahren, halten nach wie vor an dieser Gewohnheit fest – und landen schließlich im Morast.

Dabei ist die momentane Freifläche lediglich eine Art Zwischenzustand. Denn die Stadt will das Areal, sobald es die Witterung zulässt, mit Bäumen und Blumenzwiebeln neu bepflanzen. „Dies wird allerdings noch eine Weile dauern, da die Pflanzzeit erst in einigen Wochen beginnen wird“, sagte am Montag eine Rathaus-Sprecherin, die auf Anfrage parallel versicherte, die Verwaltung werde die Problematik im Auge behalten.

Zwar seien bislang keine Beschwerden bei der Stadt eingegangen. Gleichwohl werde man reagieren und möglicherweise Hinweisschilder aufstellen. Dies sei zunächst unterblieben, da die neue Straßenführung eigentlich gut zu erkennen sein müsste, so die Rathaus-Sprecherin.

Eine Einschätzung, die von einigen Nachbarn durchaus geteilt wird. „Prinzipiell sollte die Kreuzung auch bei Dunkelheit oder in der Dämmerung beim Durchfahren beziehungsweise beim Abbiegen von der einen in die andere Straße keine Schwierigkeiten bereiten“, sagte jetzt ein Mann, der in der Gegend wohnt. Sein Verdacht: Manche Fahrer nähern sich der Kreuzung Neptunstraße / Mankhauser Straße / Merkurstraße mit einer zu hohen Geschwindigkeit. Oder sie sind abgelenkt – etwa durch Handys, die am Steuer bedient werden.

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