Insolvenz von Solinger Stahlwarenfirma Dovo und Merkur sind eigene Unternehmen

Wald · Für Merkur wurde allerdings kein Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt.

 Rasierzubehör von Dovo nebst Rasiermesser.

Rasierzubehör von Dovo nebst Rasiermesser.

Foto: Vetter, Uwe (uwv)

Die Insolvenz der Walder Stahlwarenfirma Dovo hat auch Auswirkungen auf Merkur. „Mir ist aber wichtig, dass Merkur keine Marke unter dem Dach von Dovo, sondern eine eigene Firma ist“, betont Geschäftsführer Ulrich Wiethoff. Eine Firma, für die kein Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt wurde. „Dovo ist der Vertriebskanal für Merkur; die Firma Merkur Stahlwaren ist aber buchhalterisch getrennt.“ Bei Merkur, einem rund 100 Jahre alten Produzenten von Rasierhobeln und Anbieter von Klingen, zählt die Belegschaft nur fünf Köpfe, bei Dovo sind es über 40. Nur sie erhalten jetzt Insolvenzausfallgeld. Wiethoff: „Bei Dovo haben wir rund 700 Artikel und eine riesige Fertigungstiefe. Bei Merkur sind es 70 bis 80 bei geringerer Fertigungstiefe.“ Die Corona-Krise habe die Absatzprobleme noch verschärft. „Die Händler bitten uns, nichts zu schicken. Im Internet haben wir den Durchbruch noch nicht geschafft. Dort ist Amazon der Riese.“ Im Februar hatte das Museum Plagiarius einen Merkur-Rasierhobel (Original und chinesische Kopie) in seine Ausstellung aufgenommen. Wiethoff hatte damals beklagt, wie sich Fälscher über Amazon an die Kunden „heranschleichen“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort