Wegen der Corona-Krise Tönisvorst rechnet mit Einbruch bei Einnahmen

Tönisvorst · Die Corona-Krise wird auch für die Stadt Tönisvorst teuer. Kämmerin Nicole Waßen rechnet damit, dass die Gewerbesteuereinnahmen um eine Million Euro niedriger liegen als veranschlagt.

 Nicole Waßen ist Kämmerin in Tönisvorst.

Nicole Waßen ist Kämmerin in Tönisvorst.

Foto: Heribert Brinkmann

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind noch nicht gänzlich abzusehen, doch eines kann Tönisvorsts Kämmerin Nicole Waßen bereits jetzt sagen: „Für 2020 haben wir neun Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen eingeplant, voraussichtlich werden es eine Million Euro weniger.“ Und da es noch nicht einmal Mitte des Jahres sei, „gehe ich davon aus, dass die Einnahmen noch weiter runtergehen werden“.

Am 15. Mai müssen die Unternehmen wieder ihre Gewerbesteuer-Vorauszahlungen überweisen. 28 Firmen haben diese krisenbedingt herabgesetzt. Sie rechnen mit deutlich geringeren Gewinnen. Dazu haben 24 Unternehmen aktuell einen Antrag auf Stundung von Gewerbesteuerzahlungen gestellt, von „klein bis groß“, sagt Waßen. Bei den Stundungsanträgen beläuft sich das Volumen auf knapp 300.000 Euro, bei der Herabsetzung auf gut 540.000 Euro.

Zudem rechnet Waßen damit, dass der städtische Anteil der Umsatz- und der Einkommensteuer 2020 deutlich geringer ausfallen wird. Dazu gebe es gleichzeitig allerdings Mehraufwendungen, wie Schutzmaßnahmen, Überstunden der Ordnungskräfte, Laptops für die städtischen Mitarbeiter sowie die Reinigung der Schulen und Kitas. Für April wurden keine OGS-Beiträge eingezogen und werden es laut Waßen wohl auch nicht für Mai. Eine Abrechnung für all das habe sie noch nicht, sagt Waßen, aber „das kann ich gar nicht auffangen“.

(emy)
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