Bergische Wirtschaft IHK: „Bergische Wirtschaft wird Krise überstehen“

Solingen · Viele Unternehmen leiden nicht nur unter massiven Auftragseinbrüchen, sondern – wie andere Firmen auch – unter zusammengebrochenen Lieferketten. Dadurch fehlten wichtige Vorprodukte für die eigene Produktion.

 IHK-Präsident Thomas Meyer.

IHK-Präsident Thomas Meyer.

Foto: Meuter, Peter (pm)

„Vielen Unternehmen geht es schlecht, aber glücklicherweise nicht allen“: Der Hauptgeschäftsführer der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), Michael Wenge, sieht die Firmen im Zuge der Corona-Krise massiv betroffen. Dies wurde in der ersten Videokonferenz in der 190-jährigen Geschichte der Bergischen IHK deutlich. IHK-Präsident Thomas Meyer berichtete hier von seinen zahlreichen politischen Gesprächen auf Landes- und Bundesebene, in denen es gelungen sei, die benötigten Hilfen für betroffene bergische Unternehmen auf den Weg zu bringen.

Die Geschäftslage bei der Investitionsgüterindustrie und den Versandhändlern sei teilweise gut, auch bei Banken und Versicherungen sowie Dienstleistern, die sich mit Personalorganisation und IT beschäftigen, sei die Gesamtsituation noch positiv. „Leider gibt es aber viel mehr Branchen, wo es derzeit schlecht oder sogar sehr schlecht läuft“, so Wenge.

Viele Industrieunternehmen, beispielsweise in der Werkzeug- und Maschinenbauindustrie, hätten einen massiven Auftragseinbruch zu verzeichnen. Zwar könnten derzeit vielfach noch Altaufträge abgearbeitet werden, aber ab Mitte des Jahres sei damit Schluss. Am stärksten betroffen sind hier Unternehmen, die für die Automobilindustrie produzieren. Sie leiden nicht nur unter massiven Auftragseinbrüchen, sondern – wie andere Unternehmen auch – unter zusammengebrochenen Lieferketten. Dadurch fehlten wichtige Vorprodukte für die eigene Produktion. Viele Unternehmen hätten deshalb Kurzarbeit anmelden müssen.

Die Einzelhändler, die während der Zwangsschließung massiv gelitten haben, hoffen jetzt, dass die Besucher nach und nach in die Geschäfte zurückkehren. Die Umsatzeinbußen der vergangenen fünf Wochen seien aber nicht mehr aufzuholen. Völlig am Boden liegen das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Firmen, die im Event- und Veranstaltungsbereich sowie in der Reise- und Touristikbranche tätig sind. Auch das Busgewerbe ist massiv getroffen. Der IHK-Hauptgeschäftsführer ist gleichwohl zuversichtlich: „Die bergische Wirtschaft wird diese Krise überstehen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort