Corona-Pandemie in Solingen Impfzentrum geht am Montag in Betrieb

Solingen · Am 8. Februar sind die ersten Impfberechtigten an der Reihe. Pro Woche stehen 620 Dosen bereit. Das Tempo steigert sich ab März. Die Stadt fordert klare Strategien für mögliche Lockerungen. Sorgen machen weiter die Mutationen.

 Der Weg aus der Krise: Ab kommenden Montag werden die ersten Impfberechtigten im Impfzentrum in der Solinger Innenstadt gegen das Coronavirus immunisiert.

Der Weg aus der Krise: Ab kommenden Montag werden die ersten Impfberechtigten im Impfzentrum in der Solinger Innenstadt gegen das Coronavirus immunisiert.

Foto: Martin Oberpriller

Die Zeit des Wartens hat ein Ende. Knapp zwei Monate, nachdem die Stadt das Corona-Impfzentrum im ehemaligen Kaufhof-Gebäude in der Solinger Innenstadt fertiggestellt hat, steht jetzt einer Inbetriebnahme der Einrichtung nichts mehr im Weg. So sollen die ersten Senioren über 80 Jahren, die zu Hause wohnen, am kommenden Montag endlich gegen das Virus geimpft werden

Das hat Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. „Das Virus ist nach wie vor gefährlich. Gerade die Mutationen bereiten Sorgen. Umso wichtiger ist es, dass im Impfzentrum alles vorbereitet ist und wir dort jetzt loslegen können“, sagte der OB, der parallel betonte, mit dem Beginn der Impfungen werde aber zunächst nur ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt.

Es sei auch von Bedeutung, vulnerable Gruppen weiter zu schützen. Und zudem gehe kein Weg daran vorbei, dass Bund und Land klare Regeln für Lockerungen formulierten. Kurzbach: „Wir benötigen Konzepte. Wir plädieren für intelligente Teststrategien und etwa für Einkaufs-Zeitfenster bei bestimmten Gruppen.“

Impfstart Die Impfungen beginnen am Montag, 8. Februar. Von 14 bis 20 Uhr werden die ersten Senioren geimpft. Zunächst werden zwei Impfstraßen in Betrieb genommen. Das Impfzentrum hat sieben Tage pro Woche geöffnet, fünf Tage davon sind vorgesehen für die Senioren. Die zwei anderen Tage werden genutzt, um andere Personen zu impfen. In der Zeit werden 620 Personen über 80 Jahren, die eine Einladung haben, ihre erste Impfung erhalten. Die Verfügbarkeit der BionTech-Impfdosen  garantiert das Land.

Unterlagen  Die Impfberechtigten benötigen auf jeden Fall eine Einladung zum Impftermin. Ferner sollen die im Netz herunterladbaren Formulare zur Einwilligungserklärung, Anamese und Belehrung mitgebracht werden. Ebenfalls empfehlenswert ist es, Personalausweis sowie Impfpass zur Hand zu haben.  Nach der Impfung gibt es ein Impfzertifikat.

Einlass Zutritt zum Zentrum erhalten nur Personen, die im Netz unter www.116117.de oder telefonisch unter 0800-116117 einen Termin vereinbart haben. Vor dem Impfzentrum hat die Stadt einige Behindertenparkplätze eingerichtet.

Weitere Impfungen Ab 1. März verdoppelt sich das Impftempo. Dann stehen 1240 Dosen in der Woche zur Verfügung. Die Öffnungszeiten werden auf den Zeitraum 8 bis 20 Uhr ausgeweitet. Geimpft wird ab März an vier der zehn Impfstraßen. Im Gegensatz zu Februar werden im März im Impfzentrum auch Zweitimpfungen verabreicht.

Impffortschritt Nach Angaben von Udo Stock, Leiter des Impfzentrums, wird die Quote der Impfungen (erste und zweite Impfung) in Alten- und Pflegeeinrichtungen am Freitag bei 82 Prozent liegen. In den Solinger Kliniken haben inzwischen 40 Prozent der Belegschaften eine Erstimpfung erhalten.

Impfstoff Bei den Senioren über 80 kommt Impfstoff von BionTech zum Einsatz. Bleibt nach einem Impftag Impfstoff übrig, werden Personen, die laut Prioritätenliste vorgesehen sind, kurzfristig informiert, dass sie sich impfen lassen können. Das Land hat zudem ab nächster Woche ein Sonderkontingent von AstraZeneca-Impfstoff angekündigt. Für NRW handelt es sich um 130.000 Dosen. Wie viel nach Solingen geht, ist offen. Da dieser Impfstoff nur an Menschen unter 65 verimpft wird, werden zunächst ambulante Pfleger sowie Rettungssanitäter versorgt.

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