Bergische Industrie- und Handelskammer IHK wählt eine neue Vollversammlung

Solingen / Remscheid · 153 Frauen und Männer bewerben sich für die 80 Sitze der Vollversammlung der Bergischen Industrie- und Handelskammer – dem „Parlament der Wirtschaft“. Gewählt wird vom 8. Februar bis zum 5. März.

  Thomas Meyer,    Präsident der bergischen Industrie- und Handelskammer, stellt sein Amt zur Verfügung.

Thomas Meyer, Präsident der bergischen Industrie- und Handelskammer, stellt sein Amt zur Verfügung.

Foto: Uwe Vetter

Eine Frau bekleidete das höchste Ehrenamt der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Denn klar ist: Die rund 37.000 Mitgliedsunternehmen der Kammer müssen zunächst eine neue Vollversammlung wählen, aus deren Mitte heraus schließlich einen neuen Präsidenten beziehungsweise eine neue Präsidentin.

Der bisherige Präsident Thomas Meyer tritt nicht mehr zu den Wahlen für die Vollversammlung an. Meyer lebt mit seiner Familie in Solingen. Der 65-Jährige leitet seit 1993 die TKM Gruppe in Remscheid, ein 100-prozentiges Familienunternehmen mit rund 850 Mitarbeitern. Bereits vor einem Jahr hatte Meyer diesen überraschenden Schritt angekündigt und seinen Entschluss mit Nachfolge-Problemen in seinem Unternehmen begründet.

Um aber Kandidaten für das höchste Ehrenamt und das Präsidium insgesamt zu finden, muss zunächst die 80-köpfige Vollversammlung der Bergischen IHK gewählt werden. Die Vollversammlung ist das wichtigste Gremium der Industrie- und Handelskammer. Dort werden alle Entscheidungen gefällt und die Positionen bestimmt, die von den hauptamtlichen IHK-Mitarbeitern sowie dem Präsidium gegenüber der Politik und Verwaltung im Interesse der Wirtschaft vertreten werden.

Alle vier Jahre wird die Vollversammlung – das „Parlament der Wirtschaft“ – neu gewählt. Und für die 80 Sitze kandidieren nun 153 Frauen und Männer. „So viel wie nie zuvor“, sagt der für Standortpolitik, Verkehr und Öffentlichkeitsarbeit zuständige IHK-Geschäftsführer Thomas Wängler.

Gewählt wird vom 8. Februar bis zum 5. März. Die IHK-Wahl ist eine kombinierte Brief- und Online-Wahl. Nach dem Ablauf der Wahlfrist werden die Stimmen ausgezählt, und das Wahlergebnis wird bekanntgegeben. Die neue Vollversammlung tritt dann erstmals im Juni dieses Jahres zusammen.

Vorgegeben ist die Sitzverteilung nach Branchen in der 80 Sitze umfassenden Vollversammlung. So entfallen auf die Industrie und den Bereich Sonstige Dienstleistungen jeweils 26 Sitze. Der Einzelhandel im Städtedreieck kann elf Sitze beanspruchen, der Bereich Groß- und Außenhandel/Vermittler zehn. Auf Kreditinstitute/Versicherungen sowie das Verkehrsgewerbe entfallen vier beziehungsweise drei Sitze – wobei letztere beiden Bereiche Kandidaten aus dem IHK-Bezirk insgesamt stellen. In den anderen Branchen treten Kandidaten aus jeweiligen Städten für die Wahl zur Vollversammlung an.

Geregelt ist aber auch, wie viele Kandidaten aus den jeweiligen Branchen aus Solingen, Remscheid und Wuppertal den Sprung ins Parlament der Wirtschaft vorbehalten ist. Für die insgesamt 26 Sitze der Industrie entfallen acht auf Solingen, sieben auf Remscheid und elf auf Wuppertal. Im Einzelhandel kommen drei Solinger Kandidaten zum Zuge, bei den Sonstigen Dienstleistern sind es fünf, im Groß- und Außenhandel/Vermittler drei.

Für die Solingen zustehenden Sitze bewerben sich immerhin 43 Personen. Darunter sind mit Jessica Althajmer (Geschäftsführende Gesellschafterin Schmitz Apparate- und Maschinenbau), Claudia Fleck-Witte (Geschäftsführende Gesellschafterin der Kurt Reiner Witte GmbH & Co. KG), Petra Meis (Selbstständige Kauffrau Gaststätte Rüdenstein) und Felicia Ullrich (Gesellschafterin der Hermann Ullrich GmbH & Co. KG) allerdings nur vier Frauen.

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