Ferienkompass Rheinberg Superhelden im Underberg-Freibad

Rheinberg · Am Wochenende fand das Feriencamp der DLRG Rheinberg für Kinder statt. Gäste aus der Partnerstadt Hohenstein-Ernsthal waren mit dabei.

 Auch die neunjährige Emely (re.) war eine Superheldin im DLRG-Freibad-Camp. Das Mädchen sprang zum ersten Mal vom Fünf-Meter-Brett. Lagerleiterin Melanie Glauer (Mitte) und ihre Stellvertreterin Elena Hoster (links) aus der DLRG-Ortsgruppe halfen ihr erfolgreich dabei, die Angst zu überwinden.

Auch die neunjährige Emely (re.) war eine Superheldin im DLRG-Freibad-Camp. Das Mädchen sprang zum ersten Mal vom Fünf-Meter-Brett. Lagerleiterin Melanie Glauer (Mitte) und ihre Stellvertreterin Elena Hoster (links) aus der DLRG-Ortsgruppe halfen ihr erfolgreich dabei, die Angst zu überwinden.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Das Underberg-Freibad ist fast leer. Anders als in den zurückliegenden Wochen mit extrem heißen Temperaturen liegt niemand mit seinem Handtuch in der Sonne und nur wenige sind im Wasser. Dafür laufen viele Kinder in grünen T-Shirts über die Wiese, einige malen Superhelden und Kinderfiguren-Ausmalbilder aus und auf der Hüpfburg ist auch eine Menge los.

Melanie Glauer und Elena Hoster sind schon seit mehreren Jahren mit dabei und leiten das Wochenend-Camp. Und sie sind nicht alleine: insgesamt 33 Jungen und Mädchen, 17 Betreuer und ein paar Köche stellen das Lager auf die Beine. „Wir sind eine ziemlich große Truppe“, sagt Elena Hoster. Und selbst wenn das Wetter mal nicht mitspielt, dann „muss man einfach mal den Plan über den Haufen werfen“, meint Jens Gallois, der Pressesprecher der DLRG-Ortsgruppe Rheinberg. Und den Plan über den Haufen zu werfen, das haben sie vor allem am Freitagabend in die Tat umsetzen müssen. Denn da hat es geregnet wie aus Kübeln.

Die Lebensretter reagierten prompt. Statt des beliebten „Capture The Flague“-Spiel, bei dem zwei Teams sich gegenseitig eine Fahne abluchsen müssen, gab es viele Kennlernspiele unterm Dach und es wurden Gipsbilder gemalt. Der Fahnenklau fand dafür dann aber am nächsten Tag mit deutlich besserem Wetter statt. Neben Foto-Rallye, Sitzfangen, Frühsport, Riesen-Yenga und einem großen Twister-Verrenkungsspiel wurde auch das Feuerwerk beim Rheinberger Schützenfest am späten Samstagabend besucht und die Kinder durften sich bei einer Nachtwanderung gruseln.

„Das Interessanteste ist für die Kinder auch in diesem Jahr wieder die Nachtwanderung. Da haben sich alle beinahe vor Schiss in die Hose gemacht, aber schön war es trotzdem“, erzählt Gilbert Delaporte, der Ortsgruppenleiter in Rheinberg und so etwas wie der DLRG-Stammesälteste. Seit Jahrzehnten engagieren er und seine Frau Helga sich in und für die DLRG-Familie.

Gut gefallen hat das Feriencamp auch den Kindern. Emely, die zum  ersten Mal dabei war, hatte vor allem Spaß am Schwimmen – wenn sie wieder zum Sommercamp geht, will sie „wieder schwimmen und vom Turm springen“, erzählte sie. Im Underberg-Freibad übernachten zu können, das gefiel Julian sehr gut – das erlebe man schließlich auch nicht häufig, sagte der Junge.

Cornelia Lange, die von allen nur Conny genannt wird, kommt schon seit 1994 immer wieder zum Sommercamp. Das Besondere: Sie kommt aus Rheinbergs Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal in Sachsen. In diesem Jahr waren die 500 Kilometer Fahrt für sie nicht umsonst: Sie ist zum ersten Mal vom Fünf-Meter-Turm gesprungen.  Ganz schön superheldenhaft.

Die DLRG-Rettungsschwimmer retten Menschen, die zu ertrinken drohen, sind Schwimmausbilder und Wachgänger, sie kümmern sich aber auch um Wespenstiche und andere kleine Katstrophen.

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