Schützenfest Viel Freude mit Kirmes und König

Seit Samstag heißt es in Rheinberg wieder „Fööl Glök in e Käärmes“. Die Karussells drehen sich, am Montagabend gibt es hoffentlich einen neuen Schützenkönig aus den Reihen der St.-Michaelis-Schützen. Der Vogel darf gerupft werden.

 Linda, Jannika und Nina, alle drei Mitglieder der St.-Michaelis-Schützenbruderschaft, vergnügten sich auf dem Heartbreaker.

Linda, Jannika und Nina, alle drei Mitglieder der St.-Michaelis-Schützenbruderschaft, vergnügten sich auf dem Heartbreaker.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Immer mehr Besucher spazieren auf die Wiese vor dem Schützenzelt, Schausteller entfernen die Planen von den Fahrgeräten, in den Bierständen werden die letzten Gläser poliert. Wenige Minuten vor 14 Uhr war die Vorfreude auf Kirmes und Schützenfest fast greifbar. Kurz darauf war es endlich soweit und Bürgermeister Frank Tatzel sorgte mit vier beherzten Schlägen auf den Zapfhahn dafür, dass der erste Gerstensaft floss.

Das 50-Liter-Fass war eine freundliche Spende von Festwirt Oliver Prophet. Neben Freibier hatte Heinz Terschlüsen, Brudermeister der in diesem Jahr federführenden St.-Michaelis-Schützen auch ein Bonbon für den Nachwuchs dabei: „Alle Fahrgeschäfte dürfen eine Viertelstunde lang umsonst genutzt werden.“

 Bürgermeister Frank Tatzel (re.) zapft an, Festwirt Oliver Prophet (li.) und Michaelis-Brudermeister Heinz Terschlüsen schauen zu.

Bürgermeister Frank Tatzel (re.) zapft an, Festwirt Oliver Prophet (li.) und Michaelis-Brudermeister Heinz Terschlüsen schauen zu.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Lenny ließ sich das nicht zweimal sagen und drehte mit der Straßenbahn die ersten Runden auf dem Kinderkarussell. „Er freut sich schon seit gestern Abend darauf“, versichert Mutter Jana Steinigweg aus Oberhausen. Dass daneben Autoscooter,  Heartbreaker und einige andere Attraktionen für echtes Rummelplatz-Feeling sorgen, freut auch Michaelis-Pressesprecher Peter Bachorski: „Dass die Schausteller immer noch bereit sind, zu uns nach Rheinberg zu kommen, kann man gar nicht oft genug positiv erwähnen.“

 Die Verkehrsführung am Schützenplatz wird auf der Kirmes diskutiert.

Die Verkehrsführung am Schützenplatz wird auf der Kirmes diskutiert.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Der Höhepunkt der Kirmes ist für viele das Schützenfest, speziell das Königschießen am frühen Montagabend. Dafür bedarf es allerdings Aspiranten auf die Königswürde und die sind andernorts immer häufiger ausgeblieben. „Generell ist es schon so, dass man hofft und ein wenig zittert. Aber wir finden schon eine Lösung, der Vogel wird nicht oben bleiben“, versichert Bachorski, der aus gutem Grund keine Prognose abgeben möchte: „Nach dem Schützenfest gibt es immer eine Riesenschar, die beim nächsten Mal König werden will. Aber bis es soweit ist, bröckelt diese Front gewaltig.“

Dass den Übriggebliebenen am Montag genügend Versuche für den finalen Schuss bleiben, dafür sorgt Jörg Klopertanz. Der Vogelbauer überlässt nichts dem Zufall, um die Vorgabe zu erfüllen, dass der Holzadler nicht vor dem 80. Schuss schlappmachen darf: „Wir haben ein identisches Exemplar auf dem Millinger Schießstand getestet. Es hat die 80 Treffer problemlos überstanden.“ Bevor der Nachfolger des amtierenden Schützenkönigs Meik D‘Angelo ermittelt wird, startet ab 10.30 Uhr das Preisschießen mit gleichzeitiger Kinderbelustigung. D‘Angelo wird zwar das Amt des Königs abgeben, bleibt aber bis zum Mai kommenden Jahres Bezirkskönig und hat darüber hinaus die Gelegenheit auf eine einzigartige Schützenkarriere. „Im September nehme ich in Schloss Neuhaus am Bundeskönigsschießen teil und in drei Jahren sogar am Europakönigsschießen“, freut sich Meik D‘Angelo, der zugibt, dass weitere Titel nicht planbar sind: „Das ist ein reines Glücksspiel, man muss nur genügend Zielwasser trinken.“

Daran dürfte es am Montag nicht mangeln. „Ich habe 17 Stadthallenerprobte Leute im Einsatz, das läuft“, versichert Oli Prophet.

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