Rheinberg Die Kirmes zum Schützenfest: Auf geht’s

Rheinberg · Die Vorbereitungen für das Volksfest laufen auf Hochtouren. Die Veranstalter hoffen auf nicht zu heißes Wetter. Am Sonntag und Montag stehen die Schießveranstaltungen an. Zehn Aspiranten treten an – darunter zwei Frauen.

Marlon Smikalla (23) baut den Scheibenwischer „Disco Dancer“ auf der Festwiese auf.

Marlon Smikalla (23) baut den Scheibenwischer „Disco Dancer“ auf der Festwiese auf.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Vorbereitung der großen Wiese am Kattewall für das anstehende Schützenfest mit Kirmes steht ganz oben auf der To-Do-Liste von Stephan Wurm. „Die Absperrung um den Kugelfang muss installiert, der Gefechtsstand vorbereitet und das Zelt, in dem die Aspiranten auf den Stadtkönigstitel sitzen sollen, aufgestellt werden“, zählt Stephan Wurm auf. Beim Schriftführer der Rheinberger Bürgerschützen laufen derzeit die Fäden der Organisation zusammen. Schließlich sollen am Samstag, Sonntag und Montag alle Schießveranstaltungen reibungslos über die Bühne gehen.

Im Rahmen der Dreiergemeinschaft sind in diesem Jahr die Bürgerschützen vom 4. bis 11. August für die Ausrichtung von Schützenfest und Kirmes verantwortlich. Und nicht nur das: Auch der noch amtierende Stadtschützenkönig stammt aus den Reihen des BSV, der deshalb gleichzeitig das Stadtschützenfest organisiert.

„Wir haben also alle Hände voll zu tun“, so Wurm, auf dessen Organisationsliste für Mittwoch ebenfalls vermerkt ist: Festzelt schmücken. Ansonsten laufe die Routine, wie Wurm versichert. Allein das extrem heiße und trockene Sommerwetter beeinflusse die Feierlichkeiten, bevor sie überhaupt begonnen haben: „Das traditionelle Feuerwerk hat die Stadt aus Brandschutzgründen abgesagt“, bestätigt Wurm. Weitere Auflagen wie beispielsweise ein Rauchverbot auf der Wiese gebe es bislang nicht. „Wir hoffen, dass es nicht allzu heiß wird, damit die Rheinberger auch Lust auf Schützenfest und Kirmes haben“, sagt Wurm.

Die Sorge, dass aufgrund der Hitze die Besucher ausbleiben, teilt auch Roman Haid, Kassierer im Verein niederrheinischer Schausteller Moers. Der Betrieb der Fahrgeschäfte sei aber nicht beeinträchtigt. „Jenseits der allgemeinen Sorgfaltspflicht haben wir keine weiteren Auflagen“, so Haid. Insgesamt fünf Fahrgeschäfte, davon zwei Kinderkarussells, werden derzeit montiert und sollen an allen Festtagen für Vergnügen sorgen. Dazu gehören der unverzichtbare Autoscooter, der Musikexpress und der Scheibenwischer. Hinzu kommen unter anderem eine Schießbude, Pfeil- und Ballwerfen, Entenangeln sowie diverse Imbiss- und Snackstände. „Wir haben seit Jahren einen festen Stamm von Schaustellern, die die Kirmes hier bestücken“, erläutert Haid, selbst Rheinberger. Und das solle möglichst auch so bleiben, um die Veranstaltung weiterhin attraktiv zu halten.

 Der Vogel für das Schützenfest der Bürgerschützen.

Der Vogel für das Schützenfest der Bürgerschützen.

Foto: Bürgerschützen

Für einen wird dieses (Stadt-)Schützenfest auf jeden Fall ein besonderes werden: Stefan Dickmann. Der 52-jährige Friseurmeister ist amtierender König der Bürgerschützen und Stadtschützenkönig in Personalunion und hat damit alle Rheinberger Schützenehren erreicht. Er weiß, dass es für die Bruderschaften und Schützenvereine zunehmend schwierig wird, ihre Regenten zu finden. Für ihn gibt es jedoch gute Gründe, auf den Vogel zu schießen. „Neben der Brauchtumspflege kann man viele neue Kontakt knüpfen, in der Gestaltung seiner Amtszeit ist man ja ganz frei“, sagt er. Finanziell stehe einem der Verein bzw. die Bruderschaft zur Seite. Dickmanns persönliches Highlight in der Amtszeit: die Krönungsfeier in Millingen. „Unglaublich, mit wie viel Aufwand die Millinger das gestemmt haben“, sagt Dickmann beeindruckt.

Deshalb lautet sein Rat an seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin: Den Bauch mitregieren lassen, das Schützenprotokoll mit einem Augenzwinkern für sich auslegen und über den Tellerrand hinaus schauen.

Und wer wird’s in diesem Jahr machen? „Das ist noch ein Geheimnis“, scherzt BSV-Schriftführer Stephan Wurm. Nur so viel: Im Wettbewerb um den Titel des Stadtschützenkönigs treten zehn Aspiranten an – darunter zwei Frauen.

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