An der katholischen Grundschule St. Peter in Rheinberg Gute Noten für kleine Plattsprääkers

Rheinberg · Erfolgreicher Vorlesewettbewerb an der Rheinberger St.-Peter-Grundschule: Der Vorsitzende des Rheinberger Mundartvereins, Rolf Kuhlmann, leitet seit 13 Jahren eine Platt-AG an der Schule.

 Auch Anea Pelaj aus der Klasse 1c las den Juroren (v.l.) Marion Bagusat, Rolf Kuhlmann, Käthi Spolders und Bernd Evers vor.

Auch Anea Pelaj aus der Klasse 1c las den Juroren (v.l.) Marion Bagusat, Rolf Kuhlmann, Käthi Spolders und Bernd Evers vor.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Eine Fremdsprache zu lernen ist kniffelig. Neben der Grammatik ist oft die korrekte Aussprache das Problem. Denn nicht immer lässt das geschriebene Wort darauf schließen. Das gilt auch für das Plattdeutsche. „Für manche Aussprache gibt es einfach keinen adäquaten Buchstaben in der hochdeutschen Schriftsprache“, erläutert Rolf Kuhlmann, passionierter Plattsprääker und Vorsitzender („Baas“) des Sprookvereins Ohmen Hendrek. Dann lernt nur, wer lauscht.

Das haben auch 66 Schüler und Schülerinnen der St.-Peter-Schule getan, die am plattdeutschen Vorlesewettbewerb teilgenommen haben. „Bei insgesamt 289 Kindern an unserer Schule hat sich in der Tat ein großer Teil dieser Herausforderung gestellt“, zeigt sich Schulleiterin Michaela Joost beeindruckt von der Resonanz.

Seit 13 Jahren leitet Kuhlmann, pensionierter Lehrer, die Platt AG in der Grundschule. Das Interesse der Kleinen an der Rheinberger Mundart ist nach wie vor groß. Aber nicht alle, die sich trauten, beim traditionellen Vorlesewettbewerb anzutreten, sind Teilnehmer der Platt AG und damit versierte Plattsprääkers. Doch die kleinen Grünschnäbel in Sachen Platt haben sich nicht schrecken lassen und im Vorfeld ebenfalls eine Übungsstunde mit Plattspräker Kuhlmann für sich genutzt, um den Wettbewerbsvorteil der AG-Teilnehmer auszugleichen. Hier konnten sie ihre – je nach Klassenstufe unterschiedlichen, kurzen Texte – verstehen lernen und die Aussprache einstudieren. Mit Erfolg. „Unter den Siegern waren nicht nur AG-Schüler“, freuen sich Rolf Kuhlmann und Schulleiterin Michaela Joost gleichermaßen. Die Jury – bestehend aus Ohmen Hendrek-Vorstand Kuhlmann, Käthi Spolders und Bernd Evers sowie Marion Bagusat, die als Inklusionshelferin an der St.-Peter-Schule arbeitet – hatte es allerdings nicht leicht: Viele der kleinen Vorleser hätten punktemäßig ganz nah beieinander gelegen. Bewertet wurden übrigens der Lesefluss, die Aussprache und das Verständnis. Die Gewinner aus den ersten Klassen sind Finn Menges (1a), Clara Flex (1b) und Louis Tzenschner (1c). In den zweiten Klassen entschieden den Wettbewerb Emil Rott (2a), Arvid Hoogen (2b) und Johan Gohlke (2c) für sich. Paul Rotter (3a), Mara Schmidt (3b) und Benedikt Hemmes (3c) machten in der dritten Klasse das Rennen, und in den vierten Klassen siegten Jule Birkholz (4a), Johanna Veelken (4b) und Marit Kulse (4c). Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde und ein Überraschungsei. Die Klassensieger freuten sich zudem über einen Gutschein für ein Eis.

(nmb)
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