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Jubiläum beim Rheinberger Kulturfest Die Stadtbibliothek wird 50

Rheinberg · Das Team der Rheinberger Einrichtung, die ihren Sitz seit 1972 im ehemaligen Konvikt hat, beteiligt sich am Sonntag mit Aktionen am Kulturfest. Chantal Stapff ist seit Kurzem kommissarische Leiterin der Bibliothek mit 54.000 Medien.

 Chantal Stapff (l.), die die Rheinberger Stadtbibliothek kommissarisch leitet, blickt mit Fachbereichsleiterin Helga Karl durch eines der wenigen leeren Regale in der Bibliothek.

Chantal Stapff (l.), die die Rheinberger Stadtbibliothek kommissarisch leitet, blickt mit Fachbereichsleiterin Helga Karl durch eines der wenigen leeren Regale in der Bibliothek.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Vor 50 Jahren – am 18. Februar 1972 – öffnete die Stadtbibliothek Rheinberg ihre Pforten im alten Konvikt an der Lützenhofstraße 9. Erster „Herr der Bücher“ war Herbert Stöckle. Mit 4000 Werken ist die Einrichtung damals an den Start gegangen. Und Büchereileiter Stöckle versprach schon kurz nach der Eröffnung: Noch im Laufe des Jahres wird der Bestand auf 8000 Bände anwachsen. Längst sind auf den etwa 750 Quadratmetern Publikumsfläche nicht mehr nur Bücher, sondern auch digitale Medien zu finden. Die Onleihe – Standard. Rund 54.000 Medien hat die Stadtbibliothek heute im Angebot. Der „Ort der Stille“ wandelt sich zunehmend zum Erlebnis- und Begegnungsraum.

Das 50-jährige Standortbestehen möchte das Team der Bibliothek mit vielen Bürgern gebührend feiern und ist deshalb am Sonntag, 12. Juni, von 11 bis 18 Uhr, beim ersten Rheinberger Kulturfest in der Innenstadt dabei. Neben Informationen rund um die Einrichtung dürfen sich die Besucher auf Bastelaktionen für Kinder und Familien sowie das Kamishibai-Erzähltheater freuen. „Eventuell werden wir auch Bibliotheksführungen anbieten“, so Chantal Stapff, kommissarische Leiterin der Stadtbibliothek. Besonderes Highlight: Im Rahmen des Kulturfestes werden – passend zum Jubiläum – 50 Jahreskarten für die Bücherei verlost.

Für Helga Karl, zuständige Fachbereichsleiterin Schule, Sport und Kultur, steht die Teilnahme der Bibliothek für die Einbindung sämtlicher Institutionen, Einrichtungen und Vereine. „Wir möchten alle mit ins Boot holen“, bekräftigt Helga Karl den Grundgedanken des Festes: von allen für alle. „Geboren“ aus der Pandemie, die den Kulturschaffenden, aber eben auch Gastronomen, Geschäftsleuten sowie allen Bürgern zugesetzt hat, soll der Kultursommer mit dem Kulturfest als Höhepunkt verbindend wirken.

Auch in den Räumen der Bibliothek an der Lützenhofstraße wird das 50-Jährige gewürdigt. Im Laufe des Jahres solle es eine kleine Ausstellung zur Geschichte geben, betont Stapff. Die 34-jährige Historikerin mit einem Master in „Library and Information Science“ gehört seit Dezember 2019 zum Team der Rheinberger Bibliothek, hat als Nachfolgerin von Elisabeth Horsky, die inzwischen im Ruhestand ist, die Leitung der Kinder- und Jugendbuchabteilung übernommen. Seit dem Abschied von Gabriele Gratz-Stötzer leitet sie die Bibliothek kommissarisch. „Natürlich liegt mir der Kinder- und Jugendbereich, den ich gerne weiter nach vorne bringen möchte, nach wie vor am Herzen“, erläutert Stapff. Sie freut sich aktuell besonders darüber, dass sie auch bei den jungen Lesern angekommen ist. „Mir ist es wichtig, dass gerade die Kinder und Jugendlichen mich immer ansprechen können, um mir ihre Wünsche und Anregungen mitzuteilen“, betont Chantal Stapff.

Ihr Ziel: Noch mehr Leser für die Einrichtung zu gewinnen. Dafür hat sich offensichtlich auch der erste Leiter der Einrichtung stark gemacht: Herbert Stöckle habe, so fand Chantal Stapff im Stadtarchiv heraus, eigens eine Information ins Griechische übersetzt beziehungsweise übersetzen lassen, um die vielen Kinder aus griechischen Gastarbeiterfamilien anzusprechen.

(nmb)
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