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Lokalsport Tandem-Tag hat für jeden etwas im Angebot

Neuss · Das integrative Sportfest auf Gut Gnadental bietet morgen ab 10 Uhr fünf Stunden Sport zum Anfassen, Zuschauen und Mitmachen.

 Tischtennis und Tandemfahren sind nur zwei von vielen Programmpunkten beim morgigen Tandem-Tag. Für den haben sich Jana Vollmert (l.) als aktuelle "NGZ-Sportlerin des Jahres" und Ellen Czygan (r.) als Tandempilotin angesagt. Beide sind Stammgäste auf Gut Gnadental. (2): -woi

Tischtennis und Tandemfahren sind nur zwei von vielen Programmpunkten beim morgigen Tandem-Tag. Für den haben sich Jana Vollmert (l.) als aktuelle "NGZ-Sportlerin des Jahres" und Ellen Czygan (r.) als Tandempilotin angesagt. Beide sind Stammgäste auf Gut Gnadental. (2): -woi

Foto: NGZ-Fotos

Es ist angerichtet für den 11. Tandem-Tag morgen ab 10 Uhr auf Gut Gnadental. Sogar das Wetter soll mitspielen, versprechen die einschlägigen Online-Dienste doch 24 Grad und eitel Sonnenschein. Das ist zwar schön für alle Beteiligten, "doch auch vor Regen hätten wir uns nicht gefürchtet. Dann wären wir wie vor sechs Jahren alle ein bisschen enger zusammengerückt", sagt Sylvia Schlesak, bei der die organisatorischen Fäden des integrativen Sportfestes auf dem schmucken Gutsgelände am Nixhütter Weg zusammenlauf.

Allerdings: Ganz so einfach wie bei der bisher einzigen verregneten Auflage 2012 wäre das am Samstag nicht geworden. Denn der Tandem-Tag wächst im Gleichschritt mit der ihn veranstaltenden "Tandem Stiftung Burkhardt Zülow" und deren vielfältigen Bemühungen rund um Integration und Inklusion in Sport und Alltagsleben.

Was mit einem halben Dutzend dreirädriger Spezialfahrzeuge begann, die es Menschen mit und ohne Handikap ermöglicht, nebeneinander miteinander Rad zu fahren, ist längst zu einer echten Sportbewegung geworden. Kanuten, Judoka, Voltigierer und Radfahrer bilden nach wie vor die Kerntruppe von Tandem, inzwischen werden auch Tischtennis, Tennis, Ringen, Fußball, Boule und therapeutisches Reiten integrativ betrieben und entsprechend von der Stiftung unterstützt. "Schön, dass so viele Menschen spenden oder anlässlich von Geburtstagen oder Betriebsfesten für Tandem Geld sammeln", sagt Stiftungs-Vorsitzende Jutta Zülow.

Lokalsport: Tandem-Tag hat für jeden etwas im Angebot
Foto: Woitschützke Andreas

Weil mit den Spenden allein der ganzjährige Sportbetrieb und vor allem der Transport der Behinderten zu den Sportstätten nicht finanziert werden kann, dient der morgige Tandem-Tag auch dazu, die Stiftungskasse zu füllen. Jutta Zülow, spendiert Würstchen (mit und ohne Kartoffelsalat) und Getränke, das reichhaltige Kuchenbuffet wird ebenfalls von vielen backenden Händen gestiftet, so dass der gesamte Erlös der Stiftung zugute kommen kann. Gleiches gilt für die Tombola, um deren (reichhaltige) Zusammenstellung sich die die Hausherrin auf Gut Gnadental stets persönlich kümmert. Hauptgewinn ist wieder eine Reise für zwei Personen zum DFB-Pokalfinale nach Berlin inklusive Übernachtung und Spielbesuch.

Zwar kommt so ein hübsches vierstelliges Sümmchen zusammen, doch ist das angesichts der Kosten nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Alleine ein Spezial-Tandem schlägt in der Anschaffung mit rund 5000 Euro zu Buche - und einige der Dreiräder, am 1. Mai noch beim Radrennen in Büttgen im Einsatz, sind in die Jahre gekommen. 15 von ihnen stehen morgen bereit, zum Ausprobieren während des bis 16 Uhr laufenden Sportprogramms und zur Ausfahrt an der Erft entlang, mit der der Tandem-Tag alljährlich um 10 Uhr beginnt. Reichlich Prominenz hat sich dafür angesagt, von Ex-Gesundheitsminister Hermann Gröhe über Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bis zu Bürgermeister Reiner Breuer.

Darüber freut sich Jutta Zülow. Doch sie sagt auch: "Im Mittelpunkt sollen keine Promis oder Politiker stehen, sondern die Behinderten. Sie sollen ihren Spaß haben." Denn für viele, das hat sie in Gesprächen mit deren Eltern und Betreuern in Erfahrung gebracht, "ist der Tandem-Tag das Highlight des Jahres, den sollen sie genießen." Und auch für Sylvia Schlesak steht fest: "Am schönsten ist, wenn die Leute nicht nur zum Zuschauen kommen, sondern selbst mitmachen." Und das am besten im Sonnenschein.

(NGZ)
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