Lokalsport Auch Platz zwei wäre für Schwarz-Weiß Weltklasse

Neuss · Hockey-Zweitligist HTC SW Neuss ist morgen (16 Uhr) im Stadion an der Jahnstraße Gastgeber des Kahlenberger HTC.

 Auch wenn der Titel wohl an den Hamburger Polo Club gehen wird, Cedric Heimbach haut sich für den HTC SW Neuss weiter voll rein.

Auch wenn der Titel wohl an den Hamburger Polo Club gehen wird, Cedric Heimbach haut sich für den HTC SW Neuss weiter voll rein.

Foto: A. Woitschützke

So schnell kann das gehen im Sport: Als die 2. Hockey-Bundesliga Nord vor zwei Wochen in die Rückrunde startete, gefiel sich der HTC SW Neuss noch in der Rolle des heißesten Verfolgers von Spitzenreiter Hamburger Polo Club. Das ist er zwar noch immer, doch weil es gegen BW Köln und den Gladbacher HTC jeweils nur zu einem 3:3-Unentschieden reichte und die Hanseaten ihre Spiele bei SW Köln (2:1) und gegen Großflottbek (3:1) mit größter Mühe gewannen, trennen das Führungsduo nunmehr bereits satte fünf Punkte.

Für den Neusser Trainer Matthias Gräber ist der Fall damit klar: "Natürlich bleibt Polo jetzt nicht bis zum Schluss ungeschoren, aber eben auch keine andere Mannschaft. Das Thema Aufstieg ist daher für diese Saison durch." Bleibt die Abstiegsfrage: Hält der Düsseldorfer HC eine Etage höher Platz zehn, steigt aus der 1. Liga kein Verein in die Nord-Gruppe ab. Aus der müsste dann am Ende nur der Tabellenletzte raus. Das wäre im Moment der Klipper THC. Und da die Hamburger nach elf Partien 13 Punkte weniger auf ihrem Konto haben als Schwarz-Weiß, nehmen die Neusser auch am Abstiegskampf nur als stiller Beobachter teil.

Im Ferienmodus sieht Gräber seine Mannen aber nicht. "Halten wir Platz zwei, wäre das Weltklasse", sagt er. Im Heimspiel morgen Nachmittag (16 Uhr, Stadionanlage an der Jahnstraße) gegen den Kahlenberger HTC setzt der Coach darum voll auf Sieg. Schließlich könnten die Feiertage bei Schwarz-Weiß gezählt sein, ist der personelle Umbruch doch längst noch nicht abgeschlossen. Schon sicher ist, dass Philipp Weide, bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Berlin an der Seite von Tomasz Górny für Polen im Einsatz, nach der Feldsaison Schluss macht. Der 35-Jährige übernimmt als Spielertrainer den kurz vor dem Abstieg aus der Regionalliga West stehenden HC Essen 99. Auch Abwehrchef Christoph Martial (35), der schon in der Halle eine Pause eingelegt hatte, bestreitet seine letzte Bundesliga-Saison. "Wir wissen, dass wir was tun müssen", versichert Gräber. Umso bitterer ist, dass der unbedingt zweitligataugliche Max Hubert (19) aus studientechnischen Gründen an Heidelberg gebunden ist und darum nur in den Semesterfreien zur Verfügung steht.

Gegen den Kahlenberger HTC, in der Halle der große Widersacher der Neusser im Ringen um den Klassenverbleib (Schwarz-Weiß blieb drin, Kahlenberg musste zurück ins Unterhaus), kehrt Niclas Garms (21) in den aktiven Kader zurück. Dazu behält sich der Trainer vor, einen Akteur der männlichen Jugend A dazuzuholen. Ihm ist es ernst mit der Jugendförderung, darum lässt er jeden Mittwoch sechs besonders talentierte 15-Jährige am Training der Zweitliga-Truppe teilnehmen. "So gewöhnen sie sich am schnellsten an das viel höhere Tempo."

Im Duell mit Kahlenberg, für die Neusser trotz des 3:0-Sieges im Hinspiel stets ein unbequemer Kontrahent, müssen die Gastgeber auf Amrit Beaty verzichten. Der US-Boy hat sich im Trainingslanger mit dem Team USA in Amsterdam verletzt.

(NGZ)
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