Handball Neusser HV ist heiß auf Tabellenführer

Neuss · René Witte ist ein akribischer Arbeiter. Dass er den Kontrahenten im Spitzenspiel der Handball-Oberliga Niederrhein (Anwurf Sonntag um 16.30 Uhr in der Hammfeldhalle) am vergangenen Sonntag beim 39:33-Sieg von TuSEM Essen II über Borussia Mönchnegladbach persönlich in Augenschein nahm, versteht sich von selbst.

 Jens Todtenhöfer (mit Ball) und Philip Schneider wollen morgen Oberliga-Tabellenführer TuSEM Essen II die erste Niederlage beibringen. NHV-Trainer René Witte hofft, dass die zuletzt angeschlagenen Leistungsträger auflaufen können.

Jens Todtenhöfer (mit Ball) und Philip Schneider wollen morgen Oberliga-Tabellenführer TuSEM Essen II die erste Niederlage beibringen. NHV-Trainer René Witte hofft, dass die zuletzt angeschlagenen Leistungsträger auflaufen können.

Foto: -woi

Zusätzlich verordnete der Trainer dem Neusser HV in dieser Woche aber noch ein Testspiel gegen den von Pascal Mahé trainierten A-Jugend-Bundesligisten SG Ratingen. Denn die, weiß Witte, "spielen einen ähnlich schnellen und strukturierten Handball wie die Essener." Mit dem Auftritt seiner Schützlinge war er zwar zufrieden, was ihn aber mit Blick auf die morgige Partie nicht zu Leichtsinn verführt: "TuSEM hat einiges mehr an Erfahrung in die Waagschale zu werfen. Die stehen vollkommen zu Recht da oben."

Schließlich gaben die Essener bislang erst einen Zähler ab — beim 29:29 am zweiten Spieltag bei den Bergischen Panthern. Allen anderen Kontrahenten erteilte die Bundesliga-Reserve mehr oder minder deutliche Lehrstunden. Eine solche befürchtet Witte nicht: "Wir sind zwar nicht Favorit, aber auch kein Kanonenfutter. Schließlich haben auch wir sieben Spiele in Folge nicht verloren." Und die fast schon obligatorischen Hiobsbotschaften aus der Krankenabteilung blieben zumindest bis zum gestrigen Abschlusstraining aus, auch wenn Simon Schlösser und Max Jaeger grippekrank waren. Witte rechnet sogar mit dem Einsatz von Kreisläufer Philip Schneider, dessen ausgekugelter Daumen zwischenzeitlich mit einer Gipsschiene ruhig gestellt wurde. Und er hat festgestellt: "Die Jungs sind alle heiß auf dieses Spiel, die wollen dem Tabellenführer die erste Niederlage beibringen." Die Essener sieht er als "echte Bundesliga-Reserve. Denen merkt man an, dass sie sechs bis acht Mal die Woche trainieren." Besonderen Respekt hat er vor Linkshänder Markus Bouali, der gegen Gladbach 16 Tore erzielte. Am Mittwoch mussten sich die von Mark Dragunski trainierten Essener im HVN-Pokal allerdings Drittligist OSC Rheinhausen 25:35 geschlagen geben.

(NGZ/ac)
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