Handball Handball: Voß startet seine Abschiedstournee

Handball · Es sei sehr still gewesen in der Kabine, sagt Christian Voß, als er die Spieler des TV Korschenbroich von seinem Entschluss in Kenntnis gesetzt habe, den Handball-Zweitligisten zum Saisonende zu verlassen. Wie sich das auf die Motivation seiner Schützlinge auswirkt, "darauf bin ich selbst gespannt", sagt der TVK-Trainer vor dem ersten Teil seiner 13 Spiele umfassenden Abschiedstournee, die morgen (19.30 Uhr) den ThSV Eisenach in die Waldsporthalle bringt.

 Wurde am Mittwoch am Rücken operiert: Robin Doetsch.

Wurde am Mittwoch am Rücken operiert: Robin Doetsch.

Foto: Archiv

Dass es zugleich die – vorläufige – Abschiedstournee der Korschenbroicher aus der Zweiten Liga ist, macht die Sache nicht einfacher: "Die Spieler wissen selbst nicht so genau, wie es mit ihnen weitergeht", sagt Voß. Noch hat keiner einen Vertrag für die Dritte Liga unterschrieben – sicher auch, weil die meisten erst einmal abwarten wollen, wer in der kommenden Spielzeit das Sagen hat beim TVK.

Doch die Möglichkeiten, einen neuen Verein zu finden, sind so groß auch nicht, schließlich wird es in der kommenden Saison zwischen Mannheim und der Grenze zu den Niederlanden auf einer Breite von hundert Kilometern links und rechts des Rheins nur noch maximal vier Handball-Bundesligisten geben: HSG Wetzlar, VfL Gummersbach, Bergischer HC (derzeit alle Erste Liga) und TuSEM Essen (Zweite Liga). "Und die meisten Jungs sind doch recht bodenständig", weiß Voß. Dass er am liebsten ein paar von ihnen mitnehmen würde zu seinem neuen Arbeitgeber HSG Tarp-Wanderup, daraus macht der TVK-Trainer kein Hehl: "Denn ich arbeite sehr gerne mit ihnen zusammen. Aber da oben hin zu gehen, wäre ja Blödsinn."

Weil er so gerne mit ihnen arbeitet, hofft er darauf, dass auch nach seinem Entschluss die Motivation, "die Saison vernünftig zu Ende zu spielen", ungebrochen ist. Ob das zum Sieg über Eisenach reicht, weiß er nicht: "Die sind für mich stärker als ihr Tabellenplatz."

Erschwert wird das Unterfangen mal wieder durch die personelle Lage: Ob Dennis Marquardt (Oberschenkelzerrung) spielen kann, soll ein Test heute Abend zeigen. Für Markus Breuer (erkrankt) wird wohl Marquardts jüngerer Bruder Björn auf Linksaußen rücken. Derweil hat sich Robin Doetsch am Mittwoch einer Rückenoperation unterzogen.

(NGZ)
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