Jüchen FWG: "Bahnhof Jüchen ist eine Zumutung"

Jüchen · Als "Zumutung" bezeichnet Gerolf Hommel, Fraktionschef der Freien Wähler-Gemeinschaft (FWG), den Bahnhof Jüchen. "De Bürgermeister muss hier genauso aktiv werden wie für den Bahnhof Hochneukirch." Mit einer Brief-Offensive an Verkehrsminister DB-Chef Rüdiger Grube, Bundestags- und Landtagsabgeordnete sucht Bürgermeister Harald Zillikens Unterstützer für die Modernisierung beider Bahnhöfe. Unter anderem geht's um den barrierefreien Umbau in Hochneukirch. Doch Hommel erklärt: "In Jüchen ist umgehendes Handeln noch dringender erforderlich. Der Zustand des Bahnhofs Jüchen ist nicht nur unbefriedigend – er ist gefährlich."

 Gerolf Hommel sieht Gefahren durch beschädigte Bahnsteigkanten.

Gerolf Hommel sieht Gefahren durch beschädigte Bahnsteigkanten.

Foto: K.N.

Eine lange Mängelliste hat Hommel erstellt. Bahnsteige seien "nicht barrierefrei", hätten keine "rutschfesten Böden und keine Leitstreifen für Sehbehinderte". Bahnsteig-Kanten seien beschädigt: "Es ist eine Frage der Zeit, bis Kantsteine weg brechen, jemand abrutscht und auf die Gleise fällt." Und die Holzhandläufe am Zugang aus Richtung Silostraße "sind stark verrostet und können Hände aufreißen". In diesem Punkt ist Abhilfe in Sicht: "Die Handläufe werden ersetzt", sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn in Düsseldorf. Zum Gesamt-Zustand meint er: "Der Bahnhof ist in die Jahre gekommen, aber funktionstechnisch in Ordnung. In zwei Jahren hat die Bahn 20 000 Euro für die Instandhaltung ausgegeben, alle zwei Wochen wird der Bahnhof auf Sicherheit geprüft."

Allerdings erklärt der DB-Sprecher auch, dass beide Bahnhöfe nicht in laufende Modernisierungsprogramme aufgenommen worden sind.

(NGZ)
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