Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Verabschiedung der Schulleiterin wird nachgeholt "Die fröhliche Art der Kinder fehlt mir einfach"

Seit 1991 leitete sie die Gemeinschaftshauptschule Korschenbroich, seit dem 1. Dezember befindet sich Margarete Aßmann aus gesundheitlichen Gründen im vorzeitigen Ruhestand. Die 60-jährige Pädagogin, die ihre berufliche Laufbahn 1964 in Dortmund-Mengede begann, hat ihre langjährige Arbeit in Korschenbroich in guter Erinnerung.

Die "fröhliche Art der Kinder" vermisst sie schon jetzt. Nach erfolgter Genesung wird es eine offizielle Verabschiedung geben. Die gebürtige Königsbergerin kam nach dem Krieg zunächst nach Nordhessen und zog dann mit ihren Eltern nach Düsseldorf. Nach dem Studium an der Pädagogischen Hochschule in Wuppertal von 1961 bis 1964 trat sie ihre erste Stelle in Dortmund-Mengede an. An die Lernbereitschaft der Bergarbeiter-Kinder erinnert sie sich noch heute gern zurück.

Im Spätherbst 1964 wechselte Margarete Aßmann dann zur Neusser Paul-Gerhard-Schule - aus dieser Volksschule sollte später die Hauptschule an der Annostraße werden. Margarete Aßmann wurde Konrektorin. Zum Schuljahr 1991/92 nahm sie in Weckhoven eine Stelle als Schulleiterin einer Hauptschule an; mit der Umwandlung dieser Schule in eine Gesamtschule erfolgte der Wechsel nach Korschenbroich. Ihre wohl wichtigste Erfahrung am neuen Arbeitsort: "Die Welt ist hier noch vergleichsweise in Ordnung." Weckhoven mit seinem hohen Anteil von Ausländerkindern, die über sehr unterschiedliche Deutsch-Kenntnisse verfügten, sei ein deutlich "schwierigeres Pflaster" gewesen. Überhaupt sei der Stress im Lehrerberuf größer, als vielfach angenommen - daran änderten auch die vielen Ferien nichts.

Margarete Aßmann erholte sich durch Lesen, Musik hören und Gartenarbeit. Im Urlaub zog es sie regelmäßig an die Nordsee - daran wird sich auch künftig nichts ändern. Allerdings ist sie ab sofort nicht mehr drauf angewiesen, während der Hochsaison zu verreisen. Die alleinstehende Pädagogin unterrichtete besonders gern Englisch. Viele Jahre lang gab sie Deutsch als Förderunterricht für ausländische Schüler. Die Hauptschule ist für sie längst noch kein "Auslaufmodell" - die Schülerinnen und Schüler, die bei ihren Praktika einen guten Eindruck hinterließen, seien später gern als Auszubildende eingestellt worden. "Hallo, Frau Aßmann", tönte es oft schon von weitem. Die Schülerinnen und Schüler hatten Vertrauen zu ihrer Schulleiterin, kamen mit ihren Problemen zu ihr - darauf, dass es zwischen ihnen keine Mauer gab, ist Margarete Aßmann schon ein bisschen stolz: "Man muss schon sehr engagiert sein, um bei den Kindern Erfolg zu haben."

Viele hätten sie spüren lassen, dass sie gebraucht werde. Klar, dass es da jetzt zu "Entzugserscheinungen" kommt: "Die erfrischende und fröhliche Art der Kinder vermisse ich schon." Sicher, die Mädchen und Jungen seien keine Engel gewesen - aber schließlich habe jeder seine Macken. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen kann es sich Margarete Aßmann sehr gut vorstellen, nach ihrer Genesung wieder mit Kindern zu tun zu haben - "es muss ja nicht tagtäglich sein". Der Kontakt solle jedoch nicht abreißen. An der zweizügigen Gemeinschaftshauptschule Korschenbroich mit zurzeit 297 Kindern wurde Gisela Mertens zunächst kommissarisch mit der Schulleitung beauftragt. barni

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort