Die Fraktionen suchen nach Sparmöglichkeiten Kritik an hohen Friedhofsgebühren

Knapp zwei Stunden benötigte der Hauptausschuss in seiner jüngsten Sitzung für die erste Etatberatung zum Haushaltsentwurf 2001. Eingeleitet wurden die sachlichen, aber oftmals kritischen Verhandlungen mit dem Bemühen der Fraktionen, die Ergebnisse ihrer Klausurtagungen nunmehr auch offiziell der Verwaltung vorzustellen.

Für die Bündnisgrünen machte Ratsmitglied Wolfgang Houben deutlich, dass seine Partei noch keine Klausurtagung abgehalten habe, so dass sie zu keinem anstehenden Problem (Kostensenkungsvorschläge) etwas vorbringen könne. Knackpunkt der Diskussion war die Frage, wie kommt die Stadt vom Schuldenberg herunter, wo sind Einsparungen möglich und wo erforderlich. Dabei waren sich alle Fraktionen einig, die freiwilligen Leistungen der Stadt an Vereine und Verbände in diese Überlegungen nicht mit einzubeziehen, da die bestehende Vereinsstruktur im Stadtbereich mit Geld nicht aufzuwiegen ist und auch von der Stadt Korschenbroich nicht übernommen werden könne.

Während es zur Neufassung der Hundesteuersatzung für die Stadt Korschenbroich (eine Erhöhung um etwa 25 Prozent) keine gegenteilige Meinungen gab, wurde bezüglich der Erhöhung der Friedhofsgebührensatzung noch keine verbindliche Beschlussempfehlung an den Stadtrat ausgesprochen, um angesprochene Verbesserungsmöglichkeiten in den zuständigen Gremien beraten zu können. Hierbei geht es in erster Linie um die Wirtschaftlichkeit des stadteigenen Betriebes Stadtpflege und um die Frage, ob nicht zwei von insgesamt acht Friedhöfe geschlossen werden können.

Zudem sei zu überprüfen, so Ratsmitglied Josef Metzges (CDU), ob die Verkürzung der Belegungszeiten von 30 auf 25 Jahre rechtlich machbar sei. Bürgermeister Heinz Josef Dick bestätigte: "Zugegebenermaßen sind die Friedhofsgebühren zu hoch. Wir (Rat und Verwaltung) müssen an das Gesamtkonzept heran, um das Gebührenpaket in den Griff zu bekommen." Da sich der Rat erst am 23. Januar 2001 mit dem Haushalts-Sicherungskonzept befassen und ihn erst einen Monat später verabschieden will, werden die Fachgremien noch ausreichend Zeit haben, den Haushaltsentwurf entsprechend zu beraten. Der Werksaussschuss wird damit am Donnerstag (14.), 18 Uhr, den Anfang machen. Getagt wird im Schulungsraum der Feuerwehr Korschenbroich. pm

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