Fußball-Landesliga Corona-Verdacht bei der Holzheimer SG

Rhein-Kreis · Eigentlich hätten die Landesliga-Fußballer den SC Reusrath empfangen sollen. Doch weil zwei Personen bei der HSG Krankheitsymptome zeigten, wurde die Partie kurzfristig abgesagt. Derweil feierte der SCK einen 6:1-Kantersieg.

 Teutonia-Stürmer Dominik Klouth (blaues Trikot) hatte im Heimspiel gegen SW Düsseldorf keinen leichten Stand. Er muss weiter auf sein erstes Saisontor warten.

Teutonia-Stürmer Dominik Klouth (blaues Trikot) hatte im Heimspiel gegen SW Düsseldorf keinen leichten Stand. Er muss weiter auf sein erstes Saisontor warten.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Nach einer turbulenten Woche hat der SC Kapellen sportlich eine Antwort gegeben. Derweil herrscht bei der HSG Unsicherheit, wie es nach zwei Corona-Verdachtsfällen weitergeht.

Holzheimer SG - SC Reusrath abg. Wie Willi Kollenbroich, Pressewart der Holzheimer Fußballer, mitteilte, haben sich ein Spieler der ersten Mannschaft und eine Person aus dem Umfeld wegen entsprechender Symptome auf das Corona-Virus testen lassen. In der Folge wurde die Heimpartie am Sonntag abgesetzt. „Wir hoffen, dass die Ergebnisse spätestens am Montag vorliegen, um dann zu entscheiden, wie wir weiter vorgehen“, sagte Kollenbroich. Auch Trainer Hamid Derakhshan wollte sich am Sonntag noch keine Gedanken darüber machen, wie es sportlich weitergeht: „Priorität hat, dass für alle Beteiligten eine saubere und sichere Lösung gefunden wird.“

SG Unterrath - SC Kapellen 1:6 (0:3). Erst am Donnerstag leitete Jörg Ferber als Nachfolger von Juppi Schmitz sein erstes Training, doch schon drei Tage später zeigte die Mannschaft des SC Kapellen eine Reaktion auf die Unruhen der jüngsten Vergangenheit. „Nach den Vorfällen standen wir ein bisschen unter Druck, selbst ich als alter Haase“, meinte Jörg Ferber, der bei den Kapellenern erst zwei Wochen zuvor als Sportlicher Leiter wegen fußballerischer Differenzen mit seinem Vorgänger zurückgetreten war. Umso größer war nach dem Auswärtssieg die Erleichterung. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie das gemacht hat“, meinte Ferber. Er hatte im Vergleich zu den ersten Spielen einige personelle Änderungen vorgenommen und auch taktisch umgestellt. Die Basis war eine sehr stabile Vierer-Abwehrkette mit den beiden defensiven Mittelfeldspielern Mark Schiffer und David Balaban davor. Auf den Außenbahnen setzte Ferber auf das Tempo von Nils Mäker und Julian Garcia Ramon, hinter der Sturmspitze Alexander Hauptmann zog Trainersohn Maik Ferber die Fäden. Dass die Partie so deutlich enden würde, danach sah es in den ersten 15 Minuten allerdings nicht aus, denn Unterrath präsentierte sich spielstark und hatte auch gute Möglichkeiten. Doch SCK-Keeper Nico Bayer hielt seinen Kasten sauber und legte damit die Basis für den Sieg. Das erste Ausrufezeichen in Form eines Tores setzte David Dygazc mit dem 1:0 (19.), wenig später legte Alexander Hauptmann (24.) nach. Und als sich die meisten Zuschauer dann schon auf den Halbzeitstand von 2:0 eingerichtet haben dürften, schockte ein Foulelfmeter die Gastgeber. Den nutzte Robert Wilschrey zum 3:0 und einer Art Vorentscheidung.

„Das hat den Jungs richtig Rückenwind gegeben“, sagte Jörg Ferber. Das drückte sich in den weiteren Toren von Nils Mäker (62.), Mark Schiffer (65.) und Julian Garcia Ramon aus. Dass die Gastgeber kurz vor Schluss den Ehrentreffer erzielten, war dann eigentlich nicht mehr als ein Schönheitsfehler, dennoch hätte Ferber gerne zu null gespielt: „Das ist ein bisschen ärgerlich.“ Klar, dass dennoch die positiven Gefühle überwogen, denn vor dem nächsten schweren Auswärtsspiel in Rath ist jetzt deutlich Druck aus dem Kessel.

Teutonia Kleinenbroich - SW Düsseldorf 0:0. Norbert Müller redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Das war ein glücklicher Punkt für uns. Die Düsseldorfer waren besser, haben mehr investiert und hatten mehr Ballbesitz“, sagte der Teutonia-Coach und fügte an: „Von uns war das ein schwaches Spiel, weil wir keinen Zugriff hatten und viele Fehler gemacht haben.“ Was den Kleinenbroichern überhaupt nicht schmeckte, war das frühe Anlaufen der Gäste, was für große Verunsicherung in den Reihen der Kleinenbroicher sorgte. Zweimal hatten die Gastgeber großes Glück, als der Ball jeweils in der ersten und in der zweiten Spielhälfte an die Latte klatschte. Auch wenn die Teutonen nach dem Seitenwechsel etwas besser in die Partie fanden, kamen sie dem gegnerischen Tor nicht so nah, ihnen fehlte erneut die Durchschlagskraft. Auch im vierten Saisonspiel gelang ihnen kein Treffer. Sowohl Stoßstürmer Dominik Klouth als auch Offensivkraft Patrick vorn Hüls blieben unter ihren Möglichkeiten. Weil das nächste Wochenende für die Kleinenbroicher spielfrei ist, haben sie mehr Zeit, um sich auf das Kreisduell gegen den SC Kapellen vorzubereiten. „Da müssen wir uns steigern, sonst kann das böse enden“, meinte Norbert Müller.

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