Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss Unternehmer kämpfen mit Azubi-Mangel

Rhein-Kreis · Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedern des Wirtschaftsverbandes „Die Familienunternehmer“ bieten 69 Prozent der Befragten mehr oder ebenso viele Ausbildungsstellen an wie letztes Jahr.

 Eine Auszubildende zur Hauswirtschafterin rührt Teig mit einem Handrührer. (Symbolbild)

Eine Auszubildende zur Hauswirtschafterin rührt Teig mit einem Handrührer. (Symbolbild)

Foto: dpa/Marcel Kusch

„Damit werden wir Familienunternehmer dem Ruf gerecht, Ausbilder der Nation zu sein“, erklärt der NRW-Landesvorsitzende Thomas Rick in einer Mitteilung. Zahlen der Arbeitsagentur zeigen, dass in NRW noch 47.707 Azubi-Stellen unbesetzt sind. Die Umfrage des Verbands „Die Familienunternehmer“ identifiziert mögliche Gründe. Denn: Die Personalgewinnung gestaltet sich schwierig. 56 Prozent der Befragten nennen die schlechte Vorbildung der Bewerber als größtes Einstellungshindernis.

„Lange hat man in NRW verschlafen, wirtschaftliche Fähigkeiten und Kenntnisse schon in den Schulen zu vermitteln. Die Quittung zahlen nun die Unternehmen und Jugendlichen gleichermaßen“, so Rick. „Meine Erfahrungen decken sich mit den Umfrageergebnissen. Wir bieten jedes Jahr fünf Stellen in den Bereichen Fachinformatiker/-in Fachrichtung Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker/-in Fachrichtung Systemintegration und IT-System Kaufmann/-frauen an. Und jedes Jahr wird es auch für uns schwieriger, geeignete Azubis zu finden“, so Rick. „Dass ab August zunächst in den Gymnasien ein Mischfach ‚Wirtschaft-Politik‘ auf dem Lehrplan steht, ist ein vernünftiger Schritt in die richtige Richtung. Junge Menschen wissen nur, was im Berufsleben abverlangt wird, wenn der Blick in den Firmenalltag schon früh auf dem Lehrplan steht.“

Die Umfrage wurde für das 3. Quartal 2019 erhoben. Es haben 469 Unternehmer teilgenommen.

(NGZ)
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