Umweltschutz Stadtradeln kommt in Remscheid gut an

Remscheid · 264 Menschen haben sich an der Aktion beteiligt. Insgesamt wurden innerhalb von drei Wochen 61.000 Kilometer gefahren.

 Strecken wie die Balkantrasse am Bahnhof Lennep machen das Radfahren in Remscheid immer beliebter.

Strecken wie die Balkantrasse am Bahnhof Lennep machen das Radfahren in Remscheid immer beliebter.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Aktion Stadtradeln ist bei den Remscheidern auf eine große Resonanz gestoßen. So lautet das Fazit von Klimamanagerin Nicole Schulte. Mit um die 80 Aktiven hat die Stadt als Organisatorin zunächst gerechnet. Diese Zahl wurde deutlich überschritten: 243 Radelnde haben bei der Aktion vom 2. bis 22. Juni mitgemacht. Diese fuhren in 24 Teams, wobei das teilnehmerstärkste Team aus 59 Mitgliedern bestand. Gemeinsam legten sie Nicole Schulte zufolge in dem Aktionszeitraum etwa 61.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurück und sparten damit im Vergleich zum Auto neun Tonnen CO2 ein. Dies entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von drei Pkw. „Das ist für uns eine sehr positive Bilanz“, sagt Schulte.

Die Fahrstrecken verteilen sich unterschiedlich. Die längste Strecke einer Einzelperson liegt bei 1232 Kilometern. Im Schnitt fuhr jeder Teilnehmer zwölf Kilometer. „Das müssen nicht unbedingt die Wege zur Arbeit gewesen sein“, erläutert Nicole Schulte. Hauptsache nicht mit dem Auto unterwegs. Die Kilometer müssen auch nicht alle auf dem Remscheider Stadtgebiet gefahren worden sein. „Unsere Aktion macht ja nicht an der Stadtgrenze halt“, sagt Nicole Schulte.

Neben Einzelpersonen, Unternehmen und Vereinen hat sich auch die Stadtveraltung am Stadtradeln beteiligt. 15 Teilnehmer meldeten sich. Die Gruppe „Achtung, mit dem Rad geht alles besser“ (59 Personen) trug insgesamt 9362 Kilometer ein, die Feuerwehr Remscheid (17 Personen) kam auf 6141 Kilometer und die Lebenshilfe (35 Radler) schrieb insgesamt 8814 Kilometer auf.

Während der dreiwöchigen Aktion gab es verschiedene Begleitveranstaltungen. So bot der Fachdienst Umwelt in Kooperation mit dem RV Adler Lüttringhausen zum Auftakt am 2. Juni eine Fahrradtour durch Remscheid an, die auf reges Interesse stieß.

Etwa 40 Personen nahmen bei bestem Wetter an der dreistündigen Tour teil. Als Ausdruck des gemeinsamen Engagements der Stadt und ihren drei Partnerstädten im Klimaschutz – Pirna, Baienfurt und Reutlingen – kam zudem ein „Wanderfahrrad“ zum Einsatz. Damit beteiligen sich die drei Kommunen an der Kampagne. Alle konnte das „Wanderfahrrad“ nutzen. Mitarbeiter des Fachdienstes Umwelt nutzten das Pedelec, sowohl privat als auch auf dem Dienst- oder Arbeitsweg, und legten damit eine Strecke von insgesamt 226 Kilometern zurück. Die aktivsten Teams und Einzelpersonen werden in der Europäischen Mobilitätswoche am Freitag, 20. September, 17 Uhr, im großen Ratssaal von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ausgezeichnet.

Das Thema Mobilität und Klimaschutz wird Remscheid über die nächsten Jahrzehnte beschäftigen. Mit dem neuen Mobilitätskonzept ist ein erster Aufschlag gemacht, um die verschiedenen Teilnehmer am öffentlichen Verkehr unter dem Aspekt Klimaschutz zu betrachten. Dazu zählt der öffentliche Nahverkehr mit Bus und Bahn genauso wie die Konzeption von Rad- und Fußwegen.

Als Stadt der Radfahrer hat sich Remscheid bisher keinen großen Namen gemacht. Die Aktion zeigt aber, dass das Thema in der Stadtgesellschaft besser ankommt als vor ein paar Jahren. Beim ersten Mal gab es nur eine minimale Resonanz auf die Aktion. Im nächsten Jahr wird es wieder ein Stadtradeln geben. Klimaschutzmanagerin Nicole Schulte wird die Aktion planen. Sie hofft darauf, dass viele der Teilnehmer gute Erfahrungen mit dem Wechsel vom Auto aufs Rad gemacht haben. Die Verringerung der Emissionen sollte sich nicht nur auf drei Wochen begrenzen.

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