Handball SG Ratingen feiert nächsten Kantersieg

Ratingen · Erstmals in dieser Saison gelingen den Regionalliga-Handballern der SG Ratingen zwei Siege in Folge, mit dem 42:31 gegen die HG Remscheid knacken sie zum zweiten Mal nacheinander die 40-Tore-Marke und stellen nun den klar besten Angriff der Liga. „Das hört sich erst einmal gut an“, findet Kapitän Alexander Oelze.

 Und wieder ein einfaches Tor für die SG Ratingen: Maik Ditzhaus erzielt einen seiner sieben Treffer gegen die HG Remscheid.

Und wieder ein einfaches Tor für die SG Ratingen: Maik Ditzhaus erzielt einen seiner sieben Treffer gegen die HG Remscheid.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Da wusste die HG Remscheid wohl nicht so recht, wie ihr geschah: Im Spiel bei der SG Ratingen wurde der Aufsteiger in die Handball-Regionalliga anfangs förmlich überrannt, nach rund neun Minuten stand es schon 10:1 für die Hausherren. Diesen Vorsprung hielten die Ratinger eigentlich über die komplette Spielzeit, sie feierten mit dem 42:31 (21:12)-Sieg den nächsten Kantersieg nach dem 41:30 vor zwei Wochen bei der TSV Bonn. Gleichzeitig war es das erste Mal in dieser Spielzeit, dass die SG zweimal in Folge gewann, und dadurch, dass sie zum zweiten Mal nacheinander die 40-Tore-Marke knackte, stellt sie nun mit 274 Treffern den mit Abstand besten Angriff. Tabellenführer TuS Opladen hat mit der zweitbesten Offensive 14 Treffern weniger erzielt. „Bester Angriff der Liga hört sich zumindest ganz gut an“, sagte Kapitän Alexander Oelze.

Daran ist der Mittelmann als Top­scorer natürlich nicht ganz unschuldig, auch wenn gegen Remscheid zum zweiten Mal in Folge Sam Schäfer bester Werfer der SG wurde. Der junge Rückraumspieler überzeugt nach überstandenen Verletzungen immer mehr, eine tolle Partie lieferte auch Maik Ditzhaus ab: Der Linksaußen kam am Ende auf sieben Tore und profitierte von einigen „einfachen“ Toren per Tempogegenstoß. „Wir haben Remscheid am Anfang direkt den Zahn gezogen mit einer guten Abwehr und den Gegenstößen“, sagte Oelze und ergänzte: „Nach der hohen Führung nach neuneinhalb Minuten lief das Spiel ruhig weiter. Am Ende kassieren wir vielleicht noch ein paar Gegentore zu viel und hätten unter 30 Gegentreffern bleiben können, darüber kann man aber aufgrund der Angriffsleistung hinwegsehen.“

So konnte ein lang verletzter Rück­raumspieler auch recht sorgenfrei ein Comeback feiern: Lukas Plaumann, seit Saisonbeginn schmerzlich vermisst, half erst in der Verbandsliga-Reserve aus und spielte dann auch zehn Minuten in der Regionalliga mit. Ein Tor gelang ihm nicht, aber „das war ja auch eine sehr lange Pause“, betonte Oelze. „Er trainiert schon länger wieder bei uns mit, und es tut uns gut, dass er wieder dabei ist.“

Nächste Gelegenheit für Plaumann, wieder mehr Spielpraxis zu bekommen, bietet sich schon am morgigen Dienstag: Um 20 Uhr ist Liga-Konkurrent SG Langenfeld im Halbfinale des Verbandspokals (HVN) zu Gast an der Gothaer Straße. Eine Belastung wie bei den Profis? Ex-Profi Oelze winkt ab: „Natürlich ist das eine Belastung, weil wir alle vorher arbeiten müssen, aber ich persönlich finde ein Spiel immer besser als Training. Und wir haben den Anspruch, das Spiel auch zu gewinnen.“ Das gehört auch mit zu den Zielvorgaben, die Geschäftsführer Bastian Schlierkamp der SG mit auf den Weg gegeben hat: Sie soll nicht nur die beiden in diesem Jahr noch ausstehenden Liga-Spiele – gegen die Kellerkinder HSG Siebengebirge und TV Köln Wahn – gewinnen, sondern auch den HVN-Pokal. Dessen Finale steigt auch noch in 2019, Gegner ist der TV Angermund.

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