Handball Bastian Schlierkamp schließt Comeback in der Regionalliga aus

RATINGEN · Der frühere Zweitliga-Handballer beschränkt sich auf die Verbandsliga. Das Regionalliga-Team erwartet Aufsteiger Remscheid.

 Bastian Schlierkamp (am Ball)  hat klare Vorstellungen vom Verlauf der nächsten Wochen.

Bastian Schlierkamp (am Ball)  hat klare Vorstellungen vom Verlauf der nächsten Wochen.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Kann die SG Ratingen ihren Spitzenkampf in der Handball-Regionalliga schon abschreiben? Darüber lächelt Bastian Schlierkamp, der Gründer und Macher des Vereins. „Klar, wir stehen nicht dort, wo wir stehen wollen“, sagt der 36-jährige Lehrer, der sich seit drei Jahren aber ausschließlich mit seinen Schulen befasst, als Gesamt-Führungskraft, wo unter ihm inzwischen 400 pädagogische Fachkräfte fest beschäftigt sind. Die halbe Regionalliga-Mannschaft ist bei ihm angestellt, zudem mehrere Spieler der Verbandsliga-Reserve.

Schlierkamp analysiert weiter: „In dieser ausgeglichenen Liga kann jeder jeden schlagen, man sieht es Woche für Woche. Es werden einige Mannschaften, die vor uns stehen, bestimmt noch schwächeln. Das dürfen wir uns nicht mehr leisten, eine Serie muss her und wir müssen zur Stelle sein, wenn sich eine Chance nach oben ergibt.“

Der dreifache Familienvater und frühere Zweitliga-Spieler, übrigens ein waschechter Dumeklemmer, ist wieder rundherum fit, er schließt aber ein Regionalliga-Comeback völlig aus: „Ich trainiere zweimal in der Woche mit der Reserve, hinzu kommt das Training in meinem eigenen Kraftraum in meinem Haus in Lintorf. Mehr mute ich meinem Körper nicht mehr zu.“ Klar, die Verletzungsliste, die er hinter sich hat in seiner langen aktiven Laufbahn, die ist ellenlang. Und Reserve-Coach Rene Osterwind hört das ausgeschlossene Comeback gerne. Die einstigen Abi-Kumpels am Ratinger Gymnasium wollen schließlich gemeinsam auch die Verbandsliga erhalten. Mit einem gesunden Schlierkamp als Torjäger.

Am Samstag, 18 Uhr, kommt der Aufsteiger HG Remscheid an die Gothaer Straße (18 Uhr). Noch haben die Bergischen auswärts keine Bäume ausgerissen, drei der vier Auswärtsspiele bisher gingen verloren und der viertletzte Tabellenplatz ist beunruhigend (6:10 Punkte). Dennoch, alles andere als ein Sieg ist für die SG Ratingen (Achter/ 7:9 Punkte) völlig uninteressant. Trainer Ace Jonovski muss sich dabei etwas für die rechte Angriffsseite einfallen lassen, denn Ettiene Mensger fällt bis zum Jahresende aus (verletzt) und auch an den Einsatz von Lukas Plaumann ist nicht zu denken.

Bastian Schlierkamp führt aus: „Nach dem Remscheid-Heimspiel stehen in diesem Jahr noch zwei weitere Spiele an. Es geht zunächst zur HSG Siebengebirge und abschließend kommt der TV Wahn zu uns. Diese Gegner stehen komplett hinter uns. Klar, alle Spiele müssen wir gewinnen. Gelingt es, dann können wir uns gemeinsam am Jahresende die Tabelle ganz neu anschauen. Ich denke nicht, dass anschließend die Lage nach oben hin immer noch aussichtslos ist.“

Der Ur-Ratinger, mit Fortuna-Dauerkarte ausgerüstet, kennt den Handball wie kaum ein anderer. Ihm zuzuhören ist Freude pur. Auch diese fachkundige Ausstrahlung kann jeder Mannschaft behilflich sein.

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