Aus den Vereinen TV Ratingen betont: „Die Leute müssen keine Angst haben“

Ratingen · In der Coronavirus-Pandemie hat der TV Ratingen fast 40.000 Euro allein in Hygienemittel investiert und zahlreiche Konzepte zum Schutz umgesetzt. Die Vorsitzende Marion Weißhoff-Günther hofft, dass die Passivmitglieder zurückkehren.

 Marion Weißhoff-Günther, Vorsitzende des TV Ratingen, sagt, ihr Klub habe alles getan, um die Hygienekonzepte umzusetzen.

Marion Weißhoff-Günther, Vorsitzende des TV Ratingen, sagt, ihr Klub habe alles getan, um die Hygienekonzepte umzusetzen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Spätestens seit am Mittwoch wieder die Schule und so der damit verbundene Sportbetrieb gestartet ist, läuft auch bei Ratingens größtem Sportverein alles wieder auf Hochtouren. „Wir haben rund 250 Übungsleiter real oder online auf die Hygienekonzepte geschult, die bislang noch keine Kurse dazu machen konnten“, berichtet Marion Weißhoff-Günther, Vorstandsvorsitzende des TV Ratingen. „Wenn nächste Woche die Kinder und Schüler wieder in den vollen Normalbetrieb gehen, müssen sie sich online in Listen eintragen. Das Leben ist mit Corona ein bisschen anders, aber wir haben rumgerödelt, um alles zu schaffen.“

Natürlich lief neben den Kursen der Wettkampfsport wieder an, stellvertretend bei ihren Handballern lobt Weißhoff-Günther die „ausgeklügelten Konzepte von Bambini an. Respekt, das haben sie super gemacht.“ Seit Mai hat der TV auf seinem Gelände am Stadionring seinen Fitness- und Gesundheitsbereich im Zelt und der offenen Arena untergebracht und führt das nun so weiter bis Ende September. „Das hat sich bewährt und ist sicherer als mit 30 Personen in eine Halle zu gehen, was wir aber dürften“, sagt Weißhoff-Günther, die ergänzt: „Mit den intensiven Angeboten, bei denen große Mengen Aerosole ausgestoßen werden, bleiben wir komplett draußen. Das betrifft zum Beispiel die Sportler beim functional Fitness, aber die sind echt hart, denen machen auch kältere Temperaturen nichts aus. Das ist gelebte Realität.“

Überraschend gut sei trotz Pandemie der bisherige Sommer gelaufen, sagt die TV-Vorsitzende: „Wir hatten allein im Juli 9000 Buchungen im Sport – das ist schon enorm. Das waren 2500 Nutzer unserer 6200 Mitglieder – neben unseren Wettkampf-Sportlern. Das ist ganz stark, damit hatten wir nicht gerechnet.“ Weniger hoch als befürchtet war die Zahl der Kündigungen: „Wir haben jährlich circa 1200 Kündigungen, das ist dieses Jahr nicht anders als sonst“, sagt Weißhoff-Günther, die aber hofft, dass die Zahl der Passivmitglieder, die nur einen geringen Beitrag zahlen, nun noch weiter zurück geht: von rund 1000 sind noch 530 Mitglieder passiv. Wichtig ist dem TV in dem Zusammenhang: „Die Leute müssen keine Angst haben, wenn sie zu uns zum Sport kommen. Wir haben für alles gesorgt, aus Hygienegründen muss keiner Bedenken haben“, sagt Weißhoff-Günther. So wurden beispielsweise in den Fitness-Studios Mitte und Ost die Geräte weiter auseinander und Plexiglaswände aufgestellt, die den TV alleine schon rund 28.000 Euro gekostet haben. Knapp 10.000 Euro hat er zudem bislang für Desinfektions- und Putzmittel ausgegeben und Spender aufgestellt.

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