Für den guten Zweck Virtueller Lauf für den realen Erfolg

Breitscheid · Erstmals drohte der 24-Stunden-Lauf des TuS Breitscheid zugunsten der Helen-Keller-Schule auszufallen, aber die Organisatoren um Svenja Bock-Fischer fanden trotz Pandemie einen Ausweg. So kamen wieder Spenden für den guten Zweck zusammen.

 Die Laufgruppen des TuS Breitscheid starteten am Vereinsheim für den virtuellen 24-Stunden-Lauf zugunsten der Helen-Keller-Schule.

Die Laufgruppen des TuS Breitscheid starteten am Vereinsheim für den virtuellen 24-Stunden-Lauf zugunsten der Helen-Keller-Schule.

Foto: TuS

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnte der 24-Stunden-Lauf des TuS Breitscheid zugunsten der Helen-Keller-Schule (HKS), den es seit 2003 gibt, in diesem Jahr nur virtuell stattfinden – er war dadurch aber nicht weniger erfolgreich: Mehr als 2700 Euro kamen als Erlös zusammen, der mehrheitlich der Förderschule für geistige Entwicklung zugutekommt.

Da viele Schüler der HKS zur Risikogruppe in der Pandemie zählen, war die klassische Variante des 24-Stunden-Laufes unmöglich. Svenja Bock-Fischer wollte sich ihre Organisations-Premiere aber nicht vom Virus nehmen lassen, und brachte das virtuelle Konzept ein. Unter dem Motto „In 24 Stunden zusammen Großes schaffen – dein Workout für die Helen-Keller-Schule“ verbanden so mehr als 100 Teilnehmer ihre sportliche Betätigung mit dem karitativen Zweck und sammelten so Spenden. Die Sportler liefen um den Grünen See, kletterten auf dem Spielplatz am Eisstadion, walkten im Erholungspark Volkardey oder fuhren Rad. Die Länge der Strecke war ebenso gleich wie die Sportart, auch Skater waren dabei.

Zahlreiche Läufer des TuS starteten beim eigenen Lauftreff mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, immer wieder gab es zwischen 18 und 18 Uhr kleine Höhepunkte: so um 22 Uhr eine chillige Cocktailbar mit Renate und Klaus Stemmer auf der Laufrunde, ein Mitternachts-Lauftreff ab 23 Uhr, ein Early Run ab 8 Uhr, gefolgt von Functional Training um 9 Uhr.

Zwischen 21.30 und 4 Uhr absolvierten Marvin Balicki und David Garcia Baaken erstmalig eine Marathondistanz, und Lysander Presser schaffte 30 Kilometer. „Wir haben erst zwei Tage vorher verabredet, einen Marathon zu laufen. Auf der Strecke trafen wir regelmäßig Leute, mitten in der Nacht. Morgens um 2 Uhr, das war so bei Laufkilometer 30, gesellte sich noch ein Läufer zu uns, der uns die letzten rund zehn Kilometer gezogen hat. Jedenfalls hat uns die Aktion echt Spaß gemacht.“, berichtete Balicki. Die Staffel der HKS, die nur zwischen 0 und 4 Uhr pausierte, freute sich, dass die Marathonis die Lücke in diesem Zeitraum schlossen. Tolle Unterstützung leisteten auch Läufer des TuS 08 Lintorf und zwölf „Hot Runners“ aus Ratingen, die – gefühlt – die ganze Zeit laufend oder radelnd auf der Fußbeinrunde anzutreffen waren.

Das virtuelle Format machte natürlich auch eine Teilnahme aus dem Urlaubsort möglich. Vornehmlich Läufe wurden aus Büsum, vom Walchsee aus Österreich und aus Südtirol auf der Internetseite des TuS hochgeladen. Sämtliche Aktivitäten vor Ort konnten problemlos mit allen Abstands- und Hygieneregeln durchgeführt werden. „Trotz dieser Einschränkungen haben wir ein spannendes, erfolgreiches und vor allem karitatives Laufevent erlebt“, resümierte Bock-Fischer. Großen Anteil daran hatte Till Pitzke. „Till hat spontan ein wirklich gelungenes Internet-Konzept aufgestellt und auch direkt umgesetzt. Sein Engagement hat ganz entscheidend zum Erfolg beigetragen. Ich bin ihm unfassbar dankbar“, sagte Bock-Fischer.

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