Kirche St. Peter und Paul Ratingen Die Orgelwelten starten in die 25. Saison

Ratingen · In der Kirche St. Peter und Paul in der Innenstadt hat das Instrument einen ganz besonderen Stellenwert, nicht zuletzt wegen Kantor Ansgar Wallenhorst.

 Ansgar Wallenhorst am alten Spieltisch der Orgel auf der Empore von St. Peter und Paul.

Ansgar Wallenhorst am alten Spieltisch der Orgel auf der Empore von St. Peter und Paul.

Foto: Achim Blazy (abz)

(RP/jün) Nach dem Wiedereinzug in die aufwändig renovierte Pfarrkirche St. Peter und Paul am Palmsonntag 1998 und erfolgter Reinigung und Umgestaltung der Seifert-Orgel aus dem Jahr 1953 eröffnete im August 1998 Pierre Pincemaille, der 2018 verstorbene Titularorganist von Saint-Denis vor den Toren von Paris, den 1. Internationalen Orgelzyklus. Seitdem ist wahrgeworden, was der verstorbene Pastor Werner Oermann beim Palmsonntagsgottesdienst 1998 schon ahnte: Die Steine von St. Peter und Paul werden von neuen Klängen erzählen.

In 25 Jahreszyklen haben nun bereits Gäste aus über 20 Nationen am Spieltisch der Seifert-Orgel gesessen, auf der Empore am 2006 à jour gebrachtem Spieltisch und seit nunmehr 10 Jahren am Chorraum-Spieltisch mit seiner in Ratingen entwickelten neuen Technologie der Firma Sinua.

Die Klänge sind nicht nur reicher geworden – zuletzt durch das 2015/16 aus großherzigen Spenden finanzierte Projekt der Chororgel hinter dem Hochaltar –  sondern die ganze Klanglandschaft der Orgel ist durch die innovative Technik „fluide“ geworden: Orgel kann vielmehr sein als man ihr zutraut! Von Stimmen verschwebenden Schweigens bis zum magma sonore ist in St. Peter und Paul alles zu haben, in feinsten Nuancen und Klängen, die niemand je einer Orgel zuordnen würde. Und die wird in der Regel gespielt vom Hausherrn Ansgar Wallenhorst.

Im Jubiläumsjahr der Orgelwelten gibt es nach dem Auftakt am Freitag einen weiteren besonderen Termin, nämlich das Mittsommernachtskonzert „Vive Notre Dame“ am Samstag, 25. Juni, ab 20 Uhr mit den beiden Titularorganisten der Pariser Kathedrale, Vincent Dubois und Philippe Lefebvre sowie für die Musica sacra – ein Exklusiv-Konzert und Fest zum 25. organistival am Samstag, 10. September, ab 18 Uhr mit Jean-Baptiste Monnot (Rouen) und seiner Orgue de voyage.

Der feste Ankerplatz der Orgelwelten ist und bleibt an jedem zweiten Samstag der orgel.punkt12 mit Klängen der Hoffnung. Für Marktbesucher oder zum Innnehalten in der Mittagspause mit Stille, Texten, Musik & Gebet ist der Angelus Impuls an jedem Donnerstag um 12 Uhr ein kleines, aber feines Angebot. In der Osterzeit wird das Synodendokument „Unsere Hoffnung“ – maßgeblich geprägt von Johann-Baptist Metz auf der Würzburger Synode 1975 – in Auszügen zu hören sein, eingerahmt durch Stille, Gebet und Orgelklänge der Hoffnung.

Aus den Corona-Jahren übernommen wurden die Mai-Momente: An jedem Werktag erklingt im Mai nach dem abendlichen Angelus um 18 Uhr 10 Minuten Orgelmusik aus den kammermusikalischen Kleinoden des Romantikers Max Reger: Mit Max durch den Mai – gespielt von Francesca Ajossa, Maria Platis, Victor Agura, Marc Cheboldaeff, Max Pocha, Christian Siegert und Ansgar Wallenhorst.

Ab Mai ist auch die Temperatur im Westturm von St. Peter und Paul und der Quasimodo étage so, dass in Kleingruppen das Filmangebot des orgelFORUM ciné gebucht werden kann! Drei zum Jahresprogramm passende Filmabende stehen zur Auswahl.

Mehr zu den Orgelwelten Ratingen gibt es unter orgelwelten-ratingen.de)

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