Ratingen Neue Kreuzung kommt erst im Jahr 2020

Ratingen · Der wichtige Umbau an der Ecke Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee soll zumindest noch in diesem Jahr starten.

 Die Kreuzung an der Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee muss wegen des zunehmenden Verkehrs dringend umgebaut werden. Doch das Projekt hat sich massiv verzögert.

Die Kreuzung an der Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee muss wegen des zunehmenden Verkehrs dringend umgebaut werden. Doch das Projekt hat sich massiv verzögert.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Neues aus dem Bezirksausschuss Mitte: Der lang ersehnte Ausbau der Kreuzung Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee nimmt endlich Konturen an. Auf Anfrage der CDU-Fraktion, die bei diesem Thema viel Druck gemacht hat, hieß es seitens der Stadt, dass zurzeit die Ausbauplanung laufe, die Ausschreibung des Umbaus soll nach den Sommerferien erfolgen. Baubeginn kann bei erfolgreicher Ausschreibung gegen Jahresende sein.

Die Fertigstellung sei dann Mitte 2020 zu erwarten. Die Bürger in Ost bleiben aber skeptisch: Es sei schon viel angekündigt worden. Passiert sei wenig. Und man vermisse weiterhin das große Verkehrskonzept für Ost.

Tatsache ist: Der Stadtteil hat sich längst zu einem Premium-Standort entwickelt – mit vielen Vor-, aber auch Nachteilen. Einen konkreten Zeitplan für das längst überfällige Verkehrskonzept Ost forderte auch die CDU-Fraktion: „Die gewerblichen Bauinvestitionen an der Balcke-Dürr-Allee schreiten voran. Jetzt muss zügig der Ausbau der Verkehrsknoten Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee und daran anknüpfend der Balcke-Dürr-Allee erfolgen“, erklärte CDU-Ratsmitglied Marion Weber den entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion.

„Es geht dabei auch um das in Teilen bereits vorgestellte Gesamt- Verkehrsgutachten von Balcke-Dürr-Allee bis K10n/Neanderstraße und um die Maßnahmen rund um Schwarzbachquartier und DKV-Erweiterungsgebäude.“ Die Ausweitung der Verkehrskapazität sei die Voraussetzung für das gute Funktionieren des Gewerbe- und Wohnstandortes.

Ein Blick auf das Schwarzbach-Quartier: Die Bauarbeiten „an Deutschlands größtem flughafennahen Büroquartier“, so Thore Marenbach, Geschäftsführer der für die Umsetzung zuständigen Firma Cube Real Estate aus Leverkusen, haben längst begonnen.

Bei Anwohnern und Mitarbeitern der Gewerbegebiete auf dem ehemaligen Industriegelände wächst derweil eine Sorge: Die Verkehrssituation hat nämlich längst unerträgliche Ausmaße angenommen. Eigentlich sollten die Erweiterungen der Kreuzungsbereiche rund um das Gebiet bereits erfolgt sein, aber die Baumaßnahmen verzögerten sich.

Nach Fertigstellung des Schwarzbach-Quartiers in etwa vier Jahren könnten bis zu 3500 weitere Pendler hinzugekommen sein, so eine Hochrechnung. Von denen werde sicher nur ein kleiner Teil über die direkt angrenzende Bahnlinie in die Büros fahren, mutmaßen Anwohner. Welchen zusätzlichen Verkehr Kunden des geplanten Fitnessstudios oder der Gastronomie- und Hotelangebote verursachen werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt kaum voraussagen.

Der Investor, die britische Infrared Capital Partners,  ist jedenfalls die Verpflichtung eingegangen, sich an den Infrastrukturmaßnahmen finanziell zu beteiligen.

Das Schwarzbach-Quartier besteht aus Gebäudekomplexen  auf einem Areal von rund 100.000 Quadratmetern. Das Projekt wird am Dienstag, 9. April, auch ein wichtiges Thema der Ratssitzung sein (Beginn 16 Uhr, Freizeithaus West, Berliner Platz).

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