Ansichtssache Stadt muss das Grillverbot im Ferienpark kontrollieren

Meinung | Radevormwald · Viele positive Nachrichten diese Woche in Radevormwald: Energiekonzept für Herbeck, Wünschewagen, neue Exponate im Zweiradmuseum. Wermutstropfen: In Kräwinkel bleibt es beim Grillverbot – aus nachvollziehbaren Gründen.

 Auf den Wiesen im Ferienpark Kräwinkel gilt ein Grillverbot.

Auf den Wiesen im Ferienpark Kräwinkel gilt ein Grillverbot.

Foto: Joachim Rüttgen

Diese Nachricht wird sicher erneut für Diskussionsstoff sorgen: Die Stadt hält an einem Grillverbot im Ferienpark Kräwinkel auch in diesem Jahr fest. Das Verbot habe sich bewährt, heißt es. Zu groß ist die Gefahr eines Brandes, zu exzessiv die Auswüchse von Grillfans, die mit smokergroßen Grills das Gelände bevölkern und damit – um es vorsichtig auszudrücken – nicht immer auf große Zustimmung der anderen Nutzer stoßen. Da musste die Stadt aus nachvollziehbaren Gründen die Reißleine ziehen und ein Verbot aussprechen. Nun mag mancher Zeitgenosse kühn behaupten, dass Verbote auf dem Papier geduldig sein mögen. Stimmt, deshalb muss es die Stadt schaffen, dieses Verbot engmaschig zu kontrollieren. Einfach nur Schilder aufzustellen, wird die eifrigen Griller nicht von ihrem Freizeitvergnügen abhalten. Gerade in der Anfangszeit müssen Kontrollen erfolgen. Nur das schreckt ab und erzielt eine nachhaltige Wirkung.

Eine richtig gute, weil durchdachte Idee, ist der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes, mit dem der Ökumenische Hospiverein ab sofort kooperiert. So können auch schwerstkranke und sterbende Menschen aus der Bergstadt einen letzten Wunsch erfüllt bekommen. Im Gegenzug macht sich auch der Hospizverein bekannter in der Stadt, und vielleicht verliert so mancher die Scheu davor, die Hilfe der Mitarbeiter anzunehmen. Denn für viele ist der erste Schritt eine große Hemmschwelle. Viel zu oft wird die sehr wichtige Hilfe viel zu spät in Anspruch genommen. Dabei kann der Hospizverein auch auf dem Weg hin zum Sterben eine wertvolle Hilfe sein – für den betroffenen, aber gerade auch für die schwer belasteten Angehörigen.

  JOACHIM RÜTTGEN

JOACHIM RÜTTGEN

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Es ist immer wieder erstaunlich, was die ehrenamtlichen Kräfte des Zweiradmuseums der IG Bismarck auf die Beine stellen. Die sieben neuen Exponate in der Ausstellung in der Schlossmachergalerie können sich sehen lassen, darunter sind Schätzchen, Raritäten und echte Hingucker. Ein Besuch lohnt sich – einfach auch, um das enorme Engagement der Mitarbeiter gebührend zu würdigen. Der Gang durch die Ausstellung ist auch ein Gang durch die deutsche Geschichte. Informativ. Aufklärend. Und Prominente begegnen den Besuchern auch. Das erhöht den Reiz eines Besuchs.

In Herbeck und Karthausen geht es in den kommenden Jahren um ein Energiekonzept. Es soll Potenziale aufzeigen, an welchen Stellen Immobilieneigentümer tätig werden können, um energetische Modernisierungen auf freiwilliger Basis vorzunehmen. Außerdem geht es um die Wärmeversorgung in den Häusern und Wohnungen – und, was noch viel spannender ist, um ein mögliches Nahwärmenetz für das Neubaugebiet in Karthausen. Das erscheint sinnvoll, denn wo Neues entsteht, sollte auch der neueste technische Fortschritt eingesetzt werden. Und dafür sind die Untersuchungen notwendig, die in nächster Zeit in Herbeck und Karthausen anstehen. Profitieren sollen die Bürger und die Geldbeutel der Menschen. Es bleibt abzuwarten, ob das tatsächlich gelingt.

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