Neue Pläne an Rades Schulen Einheitliches Konzept für Offenen Ganztag

Radevormwald · Ein kommunales Rahmenkonzept richtet die Arbeit der Offenen Ganztagsschulen in Radevormwald aus und legt einheitliche Standards fest. Der Rat stimmte dem Papier in der Ratssitzung am Dienstag zu. Das steht darin.

 Barbara Janowski mit Schülern der Katholischen Grundschule Lindenbaum im Container des Offenen Ganztages. Das Bild entstand im Jahr 2017.

Barbara Janowski mit Schülern der Katholischen Grundschule Lindenbaum im Container des Offenen Ganztages. Das Bild entstand im Jahr 2017.

Foto: Peter Meuter (pm)

Gemeinsam mit den Vertretern der Träger der Offenen Ganztagsschulen und Verlässlichen Grundschulen hat die Stadtverwaltung ein Rahmenkonzept erarbeitet, das unter anderem die Leistungen und Honorare der einzelnen Standorte angleichen und einheitlich gestalten soll. Britta Hallek vom Jugendamt stellte das Konzept dem Jugendhilfeausschuss vor und auch der Rat sprach sich am Dienstag für das Rahmenkonzept aus.

In den vergangenen Jahren ist der OGS-Bedarf in Radevormwald stark gestiegen. Mittlerweile gibt es an vier Grundschulstandorten neun voll ausgelastete OGS-Gruppen. Ein Rahmenkonzept ergänzt jetzt die Kooperationsvereinbarung der einzelnen Standorte aus dem Jahr 2013. „Das Rahmenkonzept beinhaltet pädagogische, personelle und räumliche Standards für die Ausgestaltung des Alltags in der OGS“, sagt Britta Hallek. Ziel des Rahmenkonzepts ist es nicht, die individuelle Ausgestaltung eines Standortes zu reduzieren, sondern ihr lediglich eine geordnete und einheitliche Basis zu bieten.

Unterschiede gab es an den vier Standorten bei den Gruppengrößen, die den Schlüssel für die zur Verfügung stehenden Mitarbeiter darstellen. „25 Kinder werden weiterhin als Richthöchstwert für eine Gruppe gesetzt bei der eine Varianz von drei Kindern möglich ist. Vier Gruppen kann eine OGS ab 89 Kindern bilden“, sagt die Mitarbeiterin des Jugendamtes. Bei dem Personal sollen multiprofessionelle Teams gebildet werden, die aus pädagogischen Fachkräften, Ergänzungs- und Honorarkräften bestehen.

Das Rahmenkonzept für die Offenen Ganztagsschulen thematisiert auch die räumliche Gestaltung der Einrichtungen, die von der Stadt zur Verfügung gestellt werden. „Die Kinder halten sich lange in dieser Umgebung auf, daher ist es notwendig eine kindergerechte, pädagogisch anregende Umgebung zu schaffen, in der die Kinder ankommen können“, heißt es im Rahmenkonzept. Die Räume sollen den Bedürfnissen nach „Ruhe, Bewegung, Differenzierung, Kommunikation und Förderung“ gerecht werden. Eine OGS müsse Räume für Gruppen, Funktionsräume sowie Räume für gemeinsame Mahlzeiten vorhalten, denn das gemeinsame Mittagessen sei ein wesentlicher Bestandteil des pädagogischen Konzeptes.

Britta Hallek legt Wert darauf, dass die Grundschulen auch in Zukunft weiterhin pädagogische Angebote realisieren, die das eigene Profil und die eigene Ausrichtung unterstreichen und stärken. „Jede OGS setzt ihre eigenen Schwerpunkte, die Freizeit- und Bildungsmöglichkeiten anbieten. Dabei ist es wichtig, dass die Kinder nicht nur lernen, sondern auch entspannen können“, sagt Hallek.

Sie freut sich darüber, dass die Zusammenarbeit zwischen den Betreuungsangeboten in Radevormwald gut funktioniert und die Stadtverwaltung als kommunizierendes Bindeglied fungiert. „Die Standorte unterstützen sich und ihre Eltern gegenseitig. Das funktioniert auch bei den Betreuungsangeboten in den Schulferien sehr gut.“ Die Kooperationsvereinbarung der Standorte strebt eine pädagogisches Angebot in Sport, Kultur und Freizeit an, das durch außerschulische Bildungspartner, wie Vereine, ergänzt wird.

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