Nach Europawahl Landtagsabgeordnete rufen zu mehr „Mut zur Demokratie“ auf

Radevormwald · Mit dem 100. Jahrestag der Weimarer Reichsverfassung, dem 70. Jahrestag des Grundgesetzes und dem 30. Jahrestag der friedlichen Revolution, die zur Deutschen Wiedervereinigung in Freiheit führte, ist 2019 ein Jubiläumsjahr der Demokratie in Deutschland.

 Landtagswahl 2017: Sven Wolf (r./SPD) gratuliert Jens Nettekoven (l./CDU) zum Wahlsieg.

Landtagswahl 2017: Sven Wolf (r./SPD) gratuliert Jens Nettekoven (l./CDU) zum Wahlsieg.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mit einem flammenden Appell vor der Europawahl am Sonntag wenden sich die beiden für Radevormwald zuständigen Landtagsabgeordneten Sven Wolf (SPD) und Jens Nettekoven (CDU) an die Menschen im Bergischen. Mit dem 100. Jahrestag der Weimarer Reichsverfassung, dem 70. Jahrestag des Grundgesetzes und dem 30. Jahrestag der friedlichen Revolution, die zur Deutschen Wiedervereinigung in Freiheit führte, sei 2019 ein Jubiläumsjahr der Demokratie in Deutschland. „Das ist für uns Anlass, einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen ins Plenum einzubringen“, berichten die Landtagsabgeordneten für Remscheid und Radevormwald, Jens Nettekoven und Sven Wolf. „Wenn es um die Grundpfeiler unserer Demokratie geht, setzen wir uns gemeinsam für deren Erhalt und Stärkung ein. Wir dürfen Demokratie nie verlernen, daher brauchen wir eine moderne Demokratiebildung“, schreiben sie in einer Pressemitteilung.

Bereits in den Schulen sollten demokratische Verfahren wiederholt gelernt und geübt werden. Dazu gehöre nicht zuletzt eine angemessene Kultur des Gedenkens und des Erinnerns. „Wir wollen nicht vergessen: Mutige Frauen und Männer erstritten einst die Demokratie – jetzt gilt es, sie ebenso mutig zu erhalten und notfalls gegen ihre Feinde zu verteidigen“, meinen Wolf und Nettekoven. Wahlrecht, Bürgerrechte, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit habe es nicht immer gegeben, auch wenn die Grundpfeiler der Demokratie heute selbstverständlich erscheinen. Es sei gut, sich daran zu erinnern, welche wertvollen Errungenschaften das sind.

Eine freiheitliche, gerechte, solidarische und friedliche Gesellschaft muss man nach Angaben der beiden Landtagsabgeordneten wertschätzen und sich täglich dafür einsetzen. Die Erinnerung an die Endphase der Weimarer Republik und die Errichtung der NS-Diktatur sei hier allen eine besondere Mahnung. „Wir wollen uns einsetzen für die Vermittlung von demokratischen Werten, Haltungen und Handlungskompetenzen in der Bildungspraxis und eine Stärkung der demokratischen, rechtsstaatlichen Institutionen“, schreiben sie. Gestern wie heute müssten die Menschen in jeder Generation für die Anerkennung und Wertschätzung der freiheitlichen Demokratie werben.

„Diese bedeutsamen geschichtlichen Ereignisse, an die wir uns erinnern, stehen für die Verankerung von Werten, die uns auch heute noch genauso wichtig sind: Freiheit, Demokratie, Gleichberechtigung, Vielfalt und moderne sozialstaatliche Errungenschaften“, sagen Nettekoven und Wolf.

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