Corona-Bedingungen Rosenmontag in der Pandemie: Wer arbeitet und wer nicht?

Radevormwald · Schulen haben unterrichtsfrei, die Mitarbeiter der Stadt arbeiten ebenso wie die der Volksbanken. Auch die Kindergärten bieten an dem Tag, der sonst vom närrischen Treiben geprägt ist, die übliche Betreuung.

Kindergärten in Radevormwald – hier in der Kita St. Marien – werden auch am Rosenmontag ein Betreuungsangebot aufrecht erhalten. Für viele Arbeitnehmer ist durch die Pandemie ein Arbeitstag wie andere. 

Kindergärten in Radevormwald – hier in der Kita St. Marien – werden auch am Rosenmontag ein Betreuungsangebot aufrecht erhalten. Für viele Arbeitnehmer ist durch die Pandemie ein Arbeitstag wie andere. 

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Wegen der Corona-Pandemie muss der Karneval in diesem Jahr mehr oder weniger ausfallen. Prunksitzungen oder Umzüge, das alles ist wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Das bedeutet aber auch, dass auch Karnevalstage wie der Rosenmontag, an dem sonst viele Menschen frei haben, in diesem Jahr ein normaler Arbeitstag ist.

Für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sei dies ohnehin so, erklärt Wolfgang Scholl, der Leiter der Stabsstelle in der Radevormwalder Verwaltung. „Es wird ganz normal gearbeitet.“ Zwar habe es am Altweiber-Donnerstag immer eine Feier im Rathaus gegeben, dabei wurden allerdings Überstunden der Belegschaft abgebaut und nicht einfach „blau“ gemacht.

Dagegen wird es in den Schulen am Rosenmontag keinen Unterricht geben. Das sei keine spontane Entscheidung des Lehrkörpers, sondern „von ganz oben“ angeordnet, betont Jutta Felderhoff. „Am Rosenmontag wird einer der so genannten beweglichen Ferientage genommen“, erklärt die Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Stadt. Ebenso hält es der Grundschulverbund Bergerhof-Wupper. „Einer der beweglichen Ferientage soll immer ein Brauchtumstag sein“, erklärt Schulleiterin Tanja Heynen.

Das bedeutet aber auch, dass es an den Schulen an diesem Tag in der Regel keine Notbetreuung für Eltern geben wird, die in diesem Jahr am Rosenmontag arbeiten müssen. Das bestätigt Dennis Heidel, Pressereferent der Bezirksregierung Köln: „Sollte ein beweglicher Ferientag von der Schule am Rosenmontag genommen werden, findet grundsätzlich keine Notbetreuung statt. Die Schule kann dies im Einzelfall eigenverantwortlich aber auch anders regeln.“ Heidel verweist auf eine Verfügung des NRW-Schulministeriums, die an die Bezirksregierungen verschickt wurde. Darin heißt es:  „Das Ministerium für Schule und Bildung hat entschieden, nicht in die Planungen der Schulen zu den beweglichen Ferientagen einzugreifen. Lehrkräfte erhalten keine Dienstbefreiung, sondern erteilen infolge einer Ferienregelung keinen Unterricht.“ Das bedeutet zugleich: Nur Lehrerinnen und Lehrer haben am Rosenmontag frei, Schulsekretärinnen und Hausmeister arbeiten.

Doch wie steht es mit den Kindergärten in Radevormwald? „Wir haben am Rosenmontag ganz normal geöffnet“, erklärt Anny Schierin-Rademacher, stellvertretende Leiterin des Kindergartens Wuppermäuse. „Nur eben im eingeschränkten Pandemiebetrieb.“ Auch beim Kindergarten Kottenstraße wird bestätigt, dass Rosenmontag eine Betreuung angeboten wird.

Und wie steht es mit den Banken? Wie Kristina Hellwig, Sprecherin der Volksbank im Bergischen Land, erklärt, sind an Rosenmontagen zwar üblicherweise die Geschäftstellen geschlossen. „Da in diesem Jahr der Karneval ausfällt, sind alle Kollegen der Volksbank im Bergischen Land am 15. Februar ganz normal für die Kunden da“, teilt die Pressesprecherin mit. Das gelte auch für Radevormwald.

Ein Arbeitstag wie jeder andere wird der Rosenmontag in diesem Jahr auch für die Angestellten der Volksbank Oberberg werden. „Wir haben dieses Mal ganz normal geöffnet“, erklärt Thomas Knura, der Pressesprecher des Kreditinstitutes. Allerdings habe die Geschäftsleitung entschieden, dass die Mitarbeiter als Ersatz einen extra Urlaubstag erhalten.

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