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Tag der offenen Tür am THG in Radevormwald THG will bei Entscheidung helfen

Radevormwald · Zum Tag der offenen Tür kamen viele Grundschüler mit ihren Eltern zum Gymnasium, um sich selbst ein Bild zu machen – von Unterricht, Gebäude und Atmosphäre.

 Phsyik zum Mitmachen: Viktoria Hoge (l.) aus der Q2 und Mutter Anna Bock schauen zu, wie Sohn Alexander (9) den Elektromotor ausprobiert.

Phsyik zum Mitmachen: Viktoria Hoge (l.) aus der Q2 und Mutter Anna Bock schauen zu, wie Sohn Alexander (9) den Elektromotor ausprobiert.

Foto: Jürgen Moll

Theo (9) spielt mit dem Gedanken, nach den Sommerferien das Theodor Heuss Gymnasium zu besuchen. „Ich würde schon gerne“, sagt der Viertklässler, „hier ist es echt schön.“ Vieles kennt Theo schon, weil seine große Schwester die Schule besucht. Am Samstagmorgen macht er sich aber selbst ein Bild. Beim „Tag der offenen Tür“ am THG blickt er hinter die Kulissen, schlendert über die Flure und entdeckt gemeinsam mit seinem Vater AG-Angebote, Fachbereiche und das Angebot der Schülervertretung. Während sich seine Mutter für eine Führung mit Unterstufenkoordinator Gunnar Schubert entscheidet, lässt sich der Neunjährige mit rund 20 anderen Viertklässlern die Schule von den Schulsprechern Claire Schorrer und Erik Derevjanko zeigen. „Wir haben vielleicht noch mal eine andere Sicht auf unsere Schule als die Lehrer“, sagen die beiden Zwölfklässler als sie mit ihrer Gruppe durch die Schule starten. Es sei ihnen wichtig, den künftigen Schülern schon heute ein paar Orientierungspunkte zu geben. „Dann kommen sie im Sommer nicht hier an und sind total aufgeschmissen“, sagt Erik Derevjanko. Also machen sie auch Halt im Fahrradkeller und am Vertretungsplan, an den Wasserspendern und auf dem Außengelände. „Wir freuen uns, dass die Teilnehmer so viele Fragen stellen und sehr interessiert sind“, sagt Claire Schorrer. Viele der Grundschüler erzählen vom Probeunterricht, an dem sie in der vergangenen Woche Teil genommen haben. Andere haben Fragen zum künftigen Unterricht, die ihnen unter den Nägeln brennen. Theo nutzt die Gelegenheit vor allem, um sich alles genau anzusehen.

Gleiches gilt auch für seine Mutter, Daniela Jantzen, die an der Führung für Erwachsene teilnimmt. Bei ihrer Tochter sei der „Tag der offenen Tür“ wegen Corona ausgefallen, erinnert sie sich. Damals habe die Familie die Internetseite unter die Lupe genommen und sich das Video angesehen, dass für die Schüler erstellt worden sei. Und inzwischen habe sie die Schule natürlich auch kennen gelernt. „Aber dieser Tag tut mir gut: Ich habe jetzt ein gutes Bauchgefühl, und das bekommt man nur, wenn man sich vor Ort umsehen kann“, stellt sie fest.

Genau das hat sich die Schulleitung für die Eltern der künftigen Fünftklässler gewünscht: „Es wäre schön, wenn wir den Eltern und den Kindern heute das gute Gefühl mitgeben können: Hier geht es freundlich und entspannt zu“, sagt Unterstufenkoordinator Gunnar Schubert. Er freue sich über die gute Resonanz – trotz 2G-Vorgabe und Corona-Umstände. Und dann stellt er klar: „Es geht heute nicht darum, einen Konkurrenzkampf mit der Sekundarschule zu führen“, sagt er entschieden. Ganz im Gegenteil: Gemeinsam wolle man Eltern und Kindern helfen, eine gute Entscheidung zu treffen. Die Sekundarschule öffnet ihre Türen für Grundschüler und deren Eltern am kommenden Samstag.

Die Schulen kämen mit ganz unterschiedlichen Konzepten und Ideen daher. Und deshalb sei es so wichtig, auch beim „Tag der offenen Tür“ ganz offen und transparent zu sein: „Wir sind zum Beispiel keine Ganztagsschule“, erinnert Schubert, „Schüler müssen also etwa ihre Hausaufgaben eigenverantwortlich machen.“ Darüber müssten sich Familien bewusst sein. Der „Tag der offenen Tür“ wolle zur Entscheidungsfindung beitragen – deswegen seien alle Fachbereiche mit Angeboten im Einsatz und deswegen sind Kollegium und Schülervertretung ansprechbar. Von den Sprachen über den kreativ-künstlerischen Bereich, von technisch-naturwissenschaftlichen Themen bis zu Projekten wie Streitschlichtung, Fair Trade oder den Schulsanitätsdienst: Eltern und Kindern können ausprobieren, hinterfragen und entdecken. Als großes Thema in fast allen Bereichen entpuppen sich die Digitalisierung und die damit verbundene Ausstattung von Klassenräumen. „Mir hat heute besonders gut die Schach- und die Roboter-AG gefallen“, sagt Theo am Ende seines Besuchs, „hier könnte ich mir vorstellen, zur Schule zu gehen.“

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