Sternsingermobil in Neuss-Grefrath Werbung für die Heiligen drei Könige

Grefrath · Das Sternsingermobil war in Grefrath zu Gast. Mit diesem mobilen Kampagnenmobil wirbt das Aachener Kindermissionswerk für eine Tradition in der Weihnachtszeit. In Grefrath ist diese noch ausreichend stark verankert.

 Am Sternsingermobil konnten die Kindergartenkinder und Grundschüler aus Grefrath viel über die  Aktion und  ihren Beitrag dazu erfahren.

Am Sternsingermobil konnten die Kindergartenkinder und Grundschüler aus Grefrath viel über die  Aktion und  ihren Beitrag dazu erfahren.

Foto: Dieter Staniek

Anne-Christa Krüger weiß, dass die Sternsinger in Grefrath und den umliegenden kleinen Ortschaften bei den meisten Einwohnern gern gesehene Gäste sind. Entsprechend hoch sind jetzt wieder die Anmeldezahlen: 88 Kinder stehen derzeit auf der Teilnehmerliste, erfahrungsgemäß kommen noch weitere hinzu. Trotzdem hat die vierfache Mutter dafür gesorgt, dass am Dienstag das Sternsingermobil des in Aachen ansässigen Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ auf dem Schulhof der Grundschule an der Birkhofstraße vorfuhr. Denn Öffentlichkeit für diese Tradition tut Not.

Neben Schülern der Grundschule St. Stephanus wurden sogar Kinder der evangelischen Kindertagesstätte „Alte Penne“ und der katholischen Kita St. Stephanus auf die Sternsingeraktion Anfang Januar eingeschworen. Die Botschaft: Es ist cool, Sternsinger zu sein und Kindern auf der ganzen Welt zu helfen.

Die Spenden kommen Kindern in vielen Ländern zugute, diesmal steht aber vor allem der Libanon im Fokus. Unter den Kinderbildern, die dazu im Sternsingermobil gezeigt wurden, war auch das von Rabella, einer achtjährigen Libanesin. Auf der Rückseite gab es einige Informationen. Die Kinder erfuhren, dass draußen zu spielen im Libanon einfach zu gefährlich ist. Und dass die Nachmittagsbetreuung   mit dem von den Sternsingern gesammelten Geld finanziert wird.

Susanne Zander vom Sternsingermobil zog alle Register. Sie zeigte unter anderem das Video von einem Sternsinger-Rap: Noch peppiger kann das Thema kaum vermittelt werden. Die kleine Florentina bekam die Krone aufgesetzt und sah damit schon aus wie eine echte Sternsingerin. Später öffnete sich dann die „Schatztruhe“ – sie enthält alles, was der Sternsinger so braucht.

„Man kann nicht pauschal sagen, dass es schwerfällt, Sternsinger zu finden“, erklärte Susanne Zander. Dass  Sternsingen out ist, davon könne jedoch keine Rede sein. Entsprechende Zahlen untermauern das: „In diesem Jahr wurden in Deutschland von den Sternsingern 50 Millionen Euro gesammelt, das waren zwei Millionen mehr als ein Jahr zuvor“, erklärte Zander. Dieser Trend ist übrigens auch in Grefrath erkennbar: „Hier wurden zuletzt über 11.000 Euro gesammelt und damit mehr als in den Vorjahren“, sagt Anne-Christa Krüger.

Natürlich gibt es auch Gemeinden, die nicht genügend Kinder für diese Aktion begeistern können. Aber  Grefrath gehört nicht dazu. „Wir hatten im Januar 77 Sternsinger, jetzt liegen schon 88 Anmeldungen vor“, erklärte  Anne-Christa Krüger. In Grefrath wird sehr viel mit den Sternsingern unternommen, um sie bei der Stange zu halten, merkt sie an. Dazu gehören auch Ausflüge. Dreimal stand sogar eine Fahrt nach Rom inklusive einer Audienz beim Papst auf dem Programm. Den letzten Motivationskick gab es am Dienstag. Die Botschaft: Es macht Spaß, von Tür zu Tür zu gehen, Geld zu sammeln und jede Menge Süßigkeiten zu bekommen und anschließend den Segen der Heiligen Drei Könige an die Tür zu malen beziehungsweise einen entsprechenden Aufkleber anzubringen. „Für einen Tag seid ihr die Könige“, versprach Susanne Zander den Kindern. Und: „Ihr erinnert die Erwachsenen daran, dass es Kinder in vielen anderen Ländern nicht so gut haben.“

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